Zusammenfassung
Der Gedanke, durch Anwendung der Zentralperspektive gewonnene Bilder von Objekten in Parallelprojektionen, also in Grund- und Aufrisse, in Karten und Pläne umzuwandeln und Gestalt, Größe und Lage der Objekte dadurch meßbar zu machen, ist nicht an die Photographie gebunden. Mindestens ein Jahrhundert vor der Erfindung der Photographie entstand er aus den Erfahrungen des natürlichen Sehens. Ein Jahrhundert danach überschreiten wir die Grenzen der Photographie mit anderen Sensoren als der photographischen Schicht und auch diejenigen der Zentralperspektive mit neuartigen Aufnahmesystemen. Wenn es streng genommen also richtig wäre, anstelle des Wortes „Photogrammetrie“ den älteren, allgemeineren Namen „Ikonometrie“ (s. unten) wieder zu verwenden, so hat doch die Photographie dem Gedanken zum Siege verholfen, und sie wird auch für absehbare Zeit den Schwerpunkt der Anwendungen bilden. Wir werden also den vor rund hundert Jahren von W. Jordan, A. Meydenbauer und F. Stolze eingeführten und international benutzten Namen Photogrammetrie beibehalten, uns aber der genannten Grenzüberschreitungen bewußt sein.
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Literatur
Jung, F.R.: BuL 28 (1960), 23–41.
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© 1976 B. G. Teubner, Stuttgart
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Schwidefsky, K., Ackermann, F. (1976). Entstehung und Entwicklung der Photogrammetrie. In: Photogrammetrie. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94008-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94008-7_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-94009-4
Online ISBN: 978-3-322-94008-7
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