Zusammenfassung
Die als Grundlage der Höhenmessung dienende Bezugsfläche (Niveaufläche) ist der Meereshorizont1). Als Ausgangspunkt für die Höhenmessungen in Deutschland wurde 1879 der Normalhöhenpunkt an der alten Berliner Sternwarte mit + 37,000 m ü. NN (über Normal-Null) festgelegt. Die Höhenausgangsfläche (Bezugsfläche) liegt also 37,000 m unter diesem Punkt; sie ist die Normal-Null-Fläche (NN) und fällt innerhalb eines Dezimeters mit dem Mittelwasser der Nordsee (Amsterdamer Pegel) zusammen. Auf diese Bezugsfläche bezieht man alle Höhenangaben und bezeichnet sie als Höhen über NN (Normal-Null). Die Höhe ü. NN eines Punktes ist somit sein Abstand von der Normalnullfläche längs der Lotlinie.
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Literatur
Für Meerestiefen gilt als Ausgangshöhe „Seekartennullh“, das in der Deutschen Bucht als örtliches, mittleres Springniedrigwasser definiert ist. Es ist keine Niveaufläche. Für die Ostsee (ohne Gezeiten) ist Seekarten-Null gleich Normal-Null.
Nach Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen (AdV) vom 27. 3. 68 und NivP-Erlassen der Länder, z. B. Baden-Württemberg vom 17. 12. 73.
Normale orthometrische Korrektion NOK (mm) = ± 0,000825 · M (km) · H (m). Hierin ist M die Differenz der geogr. Breiten zwischen den Endpunkten der Niv-Strecke, umgerechnet in km, und H die mittlere Meereshöhe aus den Endpunkten der Niv-Strecke in m.
An vielen neueren Häusern wäre unter der Voraussetzung der Verwendung von 4 m-Latten keine Möglichkeit, einen Höhenbolzen anzubringen. Man verwendet deshalb in bebauten Gebieten vielfach 2 m-Latten.
Näheres s. Großmann, W.: Grundzüge der Ausgleichungsrechnung. 3. Aufl. Berlin 1969
Über Absteckungsarbeiten, Ingenieurvermessungen, Abstecken von Verkehrswegen siehe Teil 2.
Nach DIN 1333 gelten für das Runden von Zahlen folgende Regeln:
Abrunden : Die zu rundende Stelle bleibt unverändert, wenn eine 0 bis 4 folgt: z. B. 8,2734 ≈ 8,273 ≈ 8,27
Aufrunden : Die zu rundende Stelle wird um 1 erhöht, wenn eine 5 bis 9 folgt: z. B. : 3,4265 ≈ 3,427 ≈ 3,43.
Dies gibt es in Millimeter- und Doppelmillimeter-Teilung in Blau, Grün, Rot, Sepia und Gelb. Die Farbe ist für die später zu fertigenden Lichtpausen wichtig, je nachdem, ob die Millimeterteilung schwach oder stark erscheinen soll. Ein gelber Strich ist lichtundurchlässig und erscheint auf der Lichtpause schwarz. Somit kommt die Millimeterteilung in blau schwach, grün stärker, sepia noch stärker und gelb am stärksten in der Lichtpause. Für das Auge am wenigsten ermüdend ist die grüne Millimeterteilung.
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© 1985 B. G. Teubner, Stuttgart
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Matthews, K. (1985). Höhenmessung (Nivellement). In: Vermessungskunde. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93881-7_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93881-7_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-45213-3
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