Zusammenfassung
Wir haben gesehen, daß nach der klassischen Thermodynamik (als solche bezeichnet man die Gesamtheit der Folgerungen aus dem 1. und 2. Hauptsatz) die Integrationskonstanten bei der inneren Energie, Enthalphie und Entropie unbestimmt geblieben sind. Man sieht auch, daß die thermodynamischen Potentiale F und G gar bis auf lineare Funktionen in der Temperatur unbestimmt bleiben, da in U und S je eine Konstante enthalten ist und F = U — TS ist. Die Berechnung dieser Konstanten ist grundsätzlich erst mit Hilfe der Statistik und der Quantentheorie möglich. Aus Extrapolationen experimenteller Ergebnisse läßt sich aber im „3. Hauptsatz der Thermodynamik“ (auch Nemstsches Wärmetheorem genannt, Nernst 1906) wenigstens eine Aussage über die Entropie bei T = 0 machen. Sie lautet: „Die Entropie eines ungemischten kondensierten Stoffes im thermodynamischen Gleichgewicht ist am absoluten Nullpunkt eine universelle Konstante, die Null ist.“ Der 3. Hauptsatz bezieht sich auf reale Systeme, nicht etwa auf Modelle wie das klassische ideale Gas oder das van der Waalsche Gas.
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© 1978 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Adam, G., Hittmair, O. (1978). Der 3. Hauptsatz. In: Wärmetheorie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93835-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93835-0_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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