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Soziale Ungleichheit, Bewußtsein und Verhalten

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Zusammenfassung

Die im vorigen Kapitel beschriebenen Lebensbedingungen von Menschen stehen in mehr oder minder engem Zusammenhang mit ihrem Denken und Handeln. Gruppen mit vorteilhafteren Lebensverhältnissen weisen typischerweise andere Mentalitäten, Lebensstile etc. auf als Bevölkerungsteile mit ungünstigeren. Zusammenhänge dieser Art sind in ihrer Bedeutung kaum zu überschätzen. In vielen Fällen machen sie erst die Vor- oder Nachteile der jeweiligen äußeren Lage voll verständlich. So schlägt sich die verhältnismäßig günstige Situation eines materiell gutgestellten, beruflich angesehenen und gebildeten Gesellschaftsmitglieds u. U. in Form vorteilhafter Freizeit- und Konsumchancen, in Gestalt eines imponierenden „Auftretens“ und zahlreicher sozialer Kontakte nieder. Solche Verknüpfungen (z. B. jene zwischen beruflichen Stellungen und bestimmten Erziehungsstilen) machen es häufig auch erklärlich, warum die Angehörigen bestimmter Familien gelegentlich über lange Zeit, z. T. über Generationen hinweg in ihrer sozialen Stellung verbleiben und das Gefüge sozialer Ungleichheit in dieser Hinsicht eine relative Beständigkeit aufweist.

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Anmerkungen

  1. Es ist in der Literatur üblich, Denk-und Verhaltensweisen, die mit bestimmten Statusdifferenzierungen korrelieren, als schichtspezifische zu bezeichnen. Sofern es sich bei diesen „Schichten“ aber lediglich um Gruppen handelt, die nach bestimmten Kriterien (Einkommen, Berufsqualifikation, arbeitsrechtliche Stellung im Beruf usw.) vom Forscher untergliedert worden sind (siehe dazu Kap. 2), wird durch solche Terminologie u. E. immer wieder das Mißverständnis begünstigt, daß es Schichten gibt nicht nur im Sinne statistischer Gruppen, sondern auch als soziale Realitäten. Da aber die Ungleichheiten in der Bundesrepublik in vielen Fällen eben gerade nicht solchen Schichtcharakter, sondern den eines Kontinuums haben, soll von statusspezifischen oder Statuslagen-spezifischen Denk-und Verhaltensweisen die Rede sein. Diese Terminologie ist allerdings dort nicht durchzuhalten, wo wörtliche Zitate gebracht werden. Es sei auf diese Problematik nochmals — wie schon in Kap. 6 — ausdrücklich hingewiesen.

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  2. K. U. Mayer 1975, S. 82

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  3. Vornehmlich beziehen sich die Antworten auf die Stellung im Beruf (Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbständige).

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  4. K. U. Mayer 1975, S. 84 f.

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  5. J.-U. Sandberger 1977, S. 18

    Google Scholar 

  6. K. U. Mayer 1975, S. 92

    Google Scholar 

  7. J.-U. Sandberger 1977, S. 14

    Google Scholar 

  8. Meist wurde dabei auf die Untersuchungen Bezug genommen, die H. Popitz u. a. in den fiinfziger Jahren unter Arbeitern der Hüttenindustrie durchführten (1957).

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  9. Siehe dazu u. a. die Befunde von S. Braun und J. Fuhrmann (1970)

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  10. Vgl. hierzu auch Abschnitt 7.1.2.

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  11. J.-U. Sandberger 1977, S. 14

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  12. K. U. Mayer 1975, S. 82

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  13. J.-U. Sandberger 1977, S. 16

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  14. W. Lempert/W. Thomssen 1974; H. Kern/M. Schumann 1970 (1977); H. Bierbaum u. a. 1977; H. Neuendorff/Ch. Sabel 1978; L. Hack u. a. 1972; W. Kudera u. a. 1979; M. Schumann u. a. 1982; K. H. Hörning/ H. Bäcker-Gärtner 1982; M. Baethge u. a. 1980; R. Becker-Schmidt u. a. 1982; W. Thomssen 1982; W. Laatz 1979.

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  15. (C. Siara 1979, S. 9). In einer Befragung von Werftarbeitern ordneten sich 56 v. H. dem gesellschaftlichen „Unten“ zu (M. Schumann u. a. 1982, S. 534 ff.).

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  16. W. Kudera/R. Ruff/R. Schmidt 1982 b, S. 254 f.

    Google Scholar 

  17. M. Schumann u. a. 1982, S. 534 ff.

    Google Scholar 

  18. Ebd., S. 534 f£; vgl. die ähnlichen Befunde bei J.-U. Sandberger 1972

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  19. H. Kern/M. Schumann 1970

    Google Scholar 

  20. H. Neuendorff/Ch. Sabel 1978

    Google Scholar 

  21. H. Kern/M. Schumann 1977, S. 252 ff.

    Google Scholar 

  22. M. Schumann u. a. 1982, S. 534 ff.

    Google Scholar 

  23. Siehe dazu K. M. Bolte 1970, S. 44 ff.

    Google Scholar 

  24. S. Braun/J. Fuhrmann 1970; R. Seltz 1982, S. 287

    Google Scholar 

  25. Siehe dazu bei W. Laatz 1979, S. 321; D. Saurien 1979; W. Lempert/W. Thomssen 1974; W. Kudera u. a. 1979; F. Weltz u. a. 1980; M. Baethge 1980, 1982; INFAS 1981; R. Herding/B. Kirchlechner 1980; S. 96 ff. 31aJugendwerk der Deutschen Shell (Hg.) 1981, S. 392 ff.

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  26. B. Strümpe11976, S. 21, n. W. Glatzer 1981, S. 4

    Google Scholar 

  27. W. Glatzer 1981, S. 15

    Google Scholar 

  28. W. Zapf u. a. 1981, S. 93; W. Zapf 1979, S. 771

    Google Scholar 

  29. Vgl. die Forschungen des Projekts „Öffentliche und private Wohlfahrtsproduktion“ im Sonderforschungsbereich 3 der Universitäten Frankfurt und Mannheim (W. Zapf u. a. 1981)

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  30. W. Glatzer 1981, S. 38

    Google Scholar 

  31. Siehe dazu ausführlich bei K. M. Bolte 1979

    Google Scholar 

  32. Siehe dazu offizielle Stellungnahmen der Verbände und Kirchen in REFA 1974

    Google Scholar 

  33. Vgl. zum folgenden K. M. Bolte 1979, S. 37 ff.; H. Lenk 1976

    Google Scholar 

  34. H. D. Seibel 1973, S. 142

    Google Scholar 

  35. Chr. v. Krockow 1974, S. 54 ff.; C. Offe 1970, S. 115 ff.; H. P. Dreitzel 1974, S. 39 f.

    Google Scholar 

  36. G. Steinkamp 1971, S. 130; H. D. Seibel 1973, S. 66 ff.; H. P. Dreitzel 1974, S. 46; H. Marcuse 1970.

    Google Scholar 

  37. H. Ó. Vetter 1974, S. 28

    Google Scholar 

  38. Eine aufschlußreiche Auseinandersetzung mit den Argumenten der Leistungskritik findet sich u. a. bei H. Lenk 1976

    Google Scholar 

  39. Zum folgenden vgl. K. M. Bolte 1979, S. 34 ff.

    Google Scholar 

  40. Siehe dazu bei K. M. Bolte 1979

    Google Scholar 

  41. J.-U. Sandberger 1977, S. 24

    Google Scholar 

  42. K. U. Mayer 1975, S. 109; J.-U. Sandberger 1977, S. 24

    Google Scholar 

  43. K. U. Mayer 1975, S. 109

    Google Scholar 

  44. J.-U. Sandberger 1977, S. 22

    Google Scholar 

  45. J.-U. Sandberger 1977, S. 24; K. U. Mayer 1975, S. 109

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  46. J.-U. Sandberger 1977, S. 29

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  47. Daß diese Kritik sich vor allem gegen das Ausmaß und weniger gegen die Prinzipien der Verteilung richtet, wird u. a. daraus deutlich, daß 31 v. H. der Bevölkerung gleichzeitig der Meinung waren, in der Bundesrepublik habe „einerseits jeder die Chance nach oben zu kommen, andererseits seien die sozialen Unterschiede“ im großen und ganzen ungerecht (J.-U. Sandberger 1983, S. 199)

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  48. J.-U. Sandberger 1983, S. 29

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  49. W. Kudera u. a. 1979, S. 37 ff.; vgl. die Darstellung politischer Orientierungen in Kap. 7.4.1.

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  50. In der Bundesrepublik waren im Jahre 1979 in allen gesellschaftlichen Gruppen etwa 85 v. H. der 35–40jährigen Bevölkerung verheiratet. (Stat. Jahrbuch 1981, S. 62)

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  51. Vermutungen über Gründe finden sich bei M. Haller 1982, S. 331 f.

    Google Scholar 

  52. M. Haller 1982, S. 336

    Google Scholar 

  53. K. U. Mayer 1977, S. 179

    Google Scholar 

  54. Siehe dazu u. a. bei K. M. Bolte/D. Kappe/J. Schmid 1980, S. 49 ff.

    Google Scholar 

  55. Ch. Höhn/K. Schwarz 1980, S. 49; vgl. G.-R. Rückert 1979, S. 145 ff.

    Google Scholar 

  56. Ch. Höhn/K. Schwarz 1980, S. 45 ff.

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  57. Wirtschaft und Statistik 1983, S. 84

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  58. W. Brezinka 1964, S. 198; zit. n. H. Fend 1976, S. 50

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  59. Der Ausdruck „ Sozialisation“ ist hierfür u. E. der Benennung „Sozialisierung” vorzuziehen, um Verwechslungen oder Vermengungen mit dem Begriff der Sozialisierung im Sinne der Vergesellschaftung der Produktionsmittel zu vermeiden.

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  60. Vgl. D. Geulen/K. Hurrelmann 1980, S. 51

    Google Scholar 

  61. Vgl. die Obersichtsarbeiten von D. Geulen 1980 und V. Gecas 1979

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  62. Vgl. die in 6.2.4. aufgeführten Bestimmungsgründe ungleicher Bildungschancen

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  63. Siehe dazu B. Caesar 1972; W. Gottschalch u. a, 1971, 1975; K. J. Huch 1975; P. Milhoffer 1973

    Google Scholar 

  64. H. Bertram 1976; F. Abrahams/J. Sommerkorn 1976

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  65. V. Grüneisen/E.-H. Hoff 1977; H. Bertram 1978; G. Steinkamp/W. H. Stief 1978

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  66. Die Darstellung folgt damit dem Drei-Ebenen-Modell der Sozialisationsforschung (Sozialstruktur — Familie — kindliches Individuum), wie es u.a. H. Bertram (1976) vorschlug.

    Google Scholar 

  67. M. Kohn 1969, S. 35 f., 1977, S. XXVII f., 1981, S. 205 f.

    Google Scholar 

  68. G. Steinkamp/W. H. Stief 1979, S. 180

    Google Scholar 

  69. H. Bertram 1978; V. Grüneisen/E. Hoff 1977; G. Steinkamp/W. H. Stief 1978. Weiterhin werden elterliche Wertvorstellungen offenbaru.a. durch die Dauer der familiären Schichtzugehörigkeit und die soziale Herkunft (vor allem des Vaters) beeinflußt. Wichtig sind bei der Einschätzung der Wirkung von Faktoren sozialer Ungleichheit nicht nur ihre jeweiligen Ausprägungen, sondern auch die jeweils besondere Kombination. (H. Bertram 1978)

    Google Scholar 

  70. G. Steinkamp/W. H. Stief 1978

    Google Scholar 

  71. M. Kohn 1969, S. 91 ff.; G. Steinkamp 1980, S. 258

    Google Scholar 

  72. Vgl. V. Gecas 1979, S. 369; G. Steinkamp 1980, S. 258

    Google Scholar 

  73. Vgl. V. Gecas 1979, S. 369 f.; G. Steinkamp/W. H. Stief 1978, S. 237 ff.

    Google Scholar 

  74. G. Steinkamp/W. H. Stief 1978, S. 246 ff.; H. Bertram 1978; V. Grüneisen/E. Hoff 1977

    Google Scholar 

  75. B. Bernstein 1971, S. 203; vgl. V. Gecas 1979, S. 384

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  76. B. Bernstein 1971, S. 145 f. (dt.: 1972, S. 203 f.)

    Google Scholar 

  77. Dahinter steht die B. Bernstein und anderen oft zugeschriebenen Position des Sprachdeterminismus. Nach ihr bestimmt das verfügbare Sprachvermögen die Denkfähigkeit (vgl. B. L. Whorf 1963). Als Gegenposition kann der Sprachinstrumentalismus gelten. Nach ihr stellen Sprachformen lediglich die, durchaus unterschiedlichen, „Hülsen“ für Gedanken dar, die zuvor entstanden sind. Sprachinstrumentelle Annahmen schätzen daher die intellektuellen Behinderungen durch „resuingierten Code” wesentlich geringer ein.

    Google Scholar 

  78. U. Oevermann 1972; E. Neuland 1975; zusammenfassend zur Prüfung der Bernsteinschen Befunde G. Steinkamp 1980, S. 260

    Google Scholar 

  79. In England hat Sprache vermutlich einen weit höheren Stellenwert zur Unterscheidung und Identifizierung sozialer Schichten als in der Bundesrepublik. Insofern erscheint dort die Existenz geschlossener „Sprachcodes“ plausibler. Inzwischen ist aber auch die empirische Basis der Ergebnisse B. Bernsteins wiederholt in Zweifel gezogen worden (z. B. von E. Neuland 1975 und F. Hager u. a. 1975). In jedem Falle waren viele seiner Erhebungen sehr einfach angelegt. Differenziertere Folgeuntersuchungen mußten so nahezu zwangsläufig zu differenzierteren Befunden kommen.

    Google Scholar 

  80. U. Oevermann 1972; W. Niepold 1970; F. Hager/H. Haberland/R. Paris 1975; G. Steinkamp 1980, S. 260

    Google Scholar 

  81. Auch B. Bernstein selbst hat sich in späteren Arbeiten (z. B. 1970 b) gegen die Interpretation seiner Arbeiten im Sinne der Defizithypothese und hierauf beruhende pädagogische Versuche zur kompensatorischen „Sprachverbesserung“ gewandt.

    Google Scholar 

  82. Es war vor allem W. Labov (1970), der diese These untermauert hat.

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  83. G. Steinkamp/W. H. Stief 1978

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  84. G. Stern 1912, zit. n. G. L. Huber/H. Mandl 1980, S. 635

    Google Scholar 

  85. Obgleich die gängigen Intelligenztests die mittleren und oberen Statuslagen begünstigen (u. a. wegen der sprachlichen Anforderungen), müssen sie im großen und ganzen doch als hinreichend brauchbares Instrument zur Messung der geistigen Leistungsfähigkeit gelten. (U. Oevermann u. a. 1976, S. 170)

    Google Scholar 

  86. A. R. Jensen 1973; Chr. Jencks 1973. Der dargestellte Zusammenhang zwischen dem familiären Status und der kindlichen Intelligenz ist sehr allgemeiner Natur. Detailliertere Forschungen zeigten, daß nicht in allen statushöheren Gruppen mehr intelligente Kinder als in statusniedrigeren zu finden sind. Je nach der besonderen Kombination von Komponenten sozialer Ungleichheit, aber auch von anderen Lebensbedingungen (Berufsgruppe, Dauer der Statuszugehörigkeit, Familiengröße etc.) und individuellen Verhaltensweisen (Erziehungsstile von Eltern usw.) ergeben sich spezifischere und deutlichere Zusammenhänge mit der Intellligenzentwicklung von Kindern. (U. Oevermann u.a. 1976, S. 172 ff., S. 185 ff„ J; Bertram 1977, S. 478 ff.)

    Google Scholar 

  87. G. L. Huber/H. Mand11980, S. 635 f.

    Google Scholar 

  88. H. Bertram 1977, S. 463 ff.

    Google Scholar 

  89. Verfechter der Vererbungsthese (z. B. R. Jensen, H. J. Eysenck, R. J. Herrnstein) schätzen die Erblichkeit des Intelligenzquotienten auf 80 v. H. oder mehr. Die Vertreter von Umwelttheorien (z. B. Bertram, U. 0evermann) bezweifeln, ob Vererbungseinflüsse bislang überhaupt schlüssig nachgewiesen wurden.

    Google Scholar 

  90. C. Trudewind 1975; zusammenfassend H. G. Rolff 1980, S. 87 ff.

    Google Scholar 

  91. H. Schiefele 1974, S. 266; vgl. H. G. Rolff 1980, S. 93 ff.

    Google Scholar 

  92. C. Trudewind 1975, S. 188, 202 ff. Die Zusammenhänge zwischen der Statuslage und dem auf Kinder ausgeübten Leistungsdruck sind allerdings im ganzen schwach.

    Google Scholar 

  93. H. Geiger 1982, S. 359; J. Bischoff u. a. 1981, S. 263

    Google Scholar 

  94. Auf die politisch relevanten Aspekte dieses Sachverhalts soll im folgenden Abschnitt 7.4. eingegangen werden

    Google Scholar 

  95. H. Rischbieter 1981, S. 497. Alle anderen verfügbaren Daten bestätigen im wesentlichen diese Hamburger Befunde. (Vgl. ebd. S. 197 f. und U. Herlyn u. a. 1982, S. 194)

    Google Scholar 

  96. Chr. Siara 1980, S. 10; vgl. U. Boos-Nünning 1974, S. 106. Allerdings treten Arbeiter weit seltener aus der Kirche aus, als ihrem Mitgliederanteil entspricht. Bei ihnen bleibt es häufig bei einer passiven Kirchenabstinenz, während Angestellte überproportional häufig die aktiven Konsequenzen aus ihrer Kirchenferne ziehen und die Mitgliedschaft aufkündigen.

    Google Scholar 

  97. G. Rau 1974, S. 74 ff.; ähnliche Befunde fir die Katholische Kirche berichtet H. Geller 1974, S. 86; vgl. Y. Spiegel 1974, S. 123 f.

    Google Scholar 

  98. Z. B. R. Mackensen u. a. 1959; E. Pfeil 1965; vgl. auch die zusammenfassende Darstellung in den früheren Auflagen der vorliegenden Schrift (K. M. Bolte/D. Kappe/F. Neidhardt 1975, S. 139)

    Google Scholar 

  99. F. U. Pappi 1973; W. Schulz 1978; F. Abrahams u. a. 1981, S. 284; U. Herlyn u. a. 1982

    Google Scholar 

  100. U. Herlyn u. a. 1982, S. 184

    Google Scholar 

  101. F. Abrahams u. a. 1981, S. 284

    Google Scholar 

  102. Siehe dazu E. Pfeil/U. Ganzert 1973, S. 375

    Google Scholar 

  103. F. Abrahams u. a. 1981, S. 283; vgl. U. Herlyn 1980

    Google Scholar 

  104. R. Mackensen u. a. 1959, S. 209; E. Pfeil 1965, S. 51

    Google Scholar 

  105. Siehe dazu z. B. bei J. Günter 1980

    Google Scholar 

  106. F. Abrahams u. a. 1982, S. 283

    Google Scholar 

  107. U. Herlyn u. a. 1982, S. 176 f.

    Google Scholar 

  108. R. J. Dalton/K. Hildebrandt 1983, S. 72

    Google Scholar 

  109. Siehe dazu u. a. H.-D. Klingemann 1983, S. 485

    Google Scholar 

  110. Chr. Siara 1980, S. 180

    Google Scholar 

  111. Presse-und Informationsamt der Bundesregierung 1979, S. 293

    Google Scholar 

  112. M. Scheler 1960, S. 172

    Google Scholar 

  113. Siehe dazu bei K. Feist/K. Liepelt 1983, S. 87

    Google Scholar 

  114. Th. Geiger 1932, S. 123

    Google Scholar 

  115. Th. Geiger 1932, S. 124

    Google Scholar 

  116. S. M. Lipset 1962, S. 140

    Google Scholar 

  117. R. Sehringer 1977, S. 920

    Google Scholar 

  118. Chr. Siara 1980, S. 208

    Google Scholar 

  119. T. A. Herz 1983, S. 271 f., S. 288

    Google Scholar 

  120. Ebd., S. 289.;Chr. Siara 1980, S. 179

    Google Scholar 

  121. K. Arzberger u. a. 1979, S. 206 f.

    Google Scholar 

  122. W. Kudera/W. Mangold u. a. 1979, S. 337

    Google Scholar 

  123. Chr. Siara 1980, S. 11

    Google Scholar 

  124. R. Wildenmann 1968; U. Hoffmann-Lange u. a. 1980

    Google Scholar 

  125. U. Feist/K. Liepelt 1983, S. 38

    Google Scholar 

  126. T. A. Herz 1983, S. 289; Chr. Siara 1980, S. 175 ff.

    Google Scholar 

  127. T. A. Herz 1983, S. 270

    Google Scholar 

  128. K. Arzberger u. a. 1979, S. 196

    Google Scholar 

  129. Ebd., S. 206 ff.

    Google Scholar 

  130. Chr. Siara 1980, S, 175 ff.

    Google Scholar 

  131. H. Klages/W. Herbert 1981, S. 60; Jugendwerk der Deutschen Shell (Hg.) 1981, S. 496 ff.

    Google Scholar 

  132. U. Feist/K. Liepelt 1983, S. 83

    Google Scholar 

  133. Siehe dazu R. Inglehart 1979, Zum Begriff der postindustriellen Gesellschaft siehe vom Kap. 3.10.

    Google Scholar 

  134. Siehe dazu Sandberger, J.-U. 1983

    Google Scholar 

  135. U. Feist/K. Liepelt 1983, S. 86;vgl. A. Gouldner 1980; D. Bell 1973

    Google Scholar 

  136. Siehe dazu bei K. Allerbeck 1980, 1981, S. 292–295; M. Buse u. a. 1978

    Google Scholar 

  137. Siehe dazu u. a. K. Allerbeck 1980, S. 44 ff.; M. Buse u. a. 1978

    Google Scholar 

  138. Diese Verschiebung der Mitgiederstruktur ist nicht allein aus der Veränderung der Berufsstruktur zugunsten der Angestellten und Beamten zu erklären.

    Google Scholar 

  139. Zur Zusammensetzung des deutschen Bundestages siehe D. Herzog 1983, S. 107; vgl. H. Kaack 1981

    Google Scholar 

  140. F. I legner 1980, S. 90 f.

    Google Scholar 

  141. Vgl. die ähnlichen Befunde in: P. John 1979, S. 70, 89 f.; B. Armbruster/R. Leisner 1975; U. v. Alemann (Hg.) 1975. Das gleiche gilt für die aktiven Einflußnahmen auf Politiker und andere wichtige Personen. (Chr. Siara 1980, S. 350)

    Google Scholar 

  142. Siehe dazu Kap. 7.2.3.

    Google Scholar 

  143. Vgl. hierzu u. a. K. Arzberger 1982, S. 125; Th. Ellwein/E. Lippert/R. Zoll 1975

    Google Scholar 

  144. B. Schäfers 1982, S. 143

    Google Scholar 

  145. U. Feist/K. Liepelt 1983, S. 86

    Google Scholar 

  146. M. Kaase 1981, S. 377

    Google Scholar 

  147. In Obdachlosensiedlungen z. B. lag zu Beginn der siebziger Jahre die Wahlbeteiligung um ein Viertel bis ein Drittel unter der üblichen Rate (R. Lavies 1973, S. 97, 163).

    Google Scholar 

  148. Bei der CDU/CSU und der SPD lag im Jahre 1980 der Anteil der Stammwähler bei fast 80 v. H., bei der FDP zwischen 40 und 50 v. H. (M. Berger u. a. 1983, S. 22)

    Google Scholar 

  149. Vgl. Gluchowski, P. 1983, S. 444; H.-D. Klingemann 1983, S. 480

    Google Scholar 

  150. M. Berger u. a. 1983, S. 29 f.

    Google Scholar 

  151. R. Dalton/K. Hildebrandt 1983, S. 59

    Google Scholar 

  152. M. Berger u. a. 1983, S. 27

    Google Scholar 

  153. Ebd., S. 30; Forschungsgruppe Wahlen: Wahlstudie 1983

    Google Scholar 

  154. K. H. Neumeier 1980, S. 137; vgl. E. Ballerstedt/W. Glatter 1979, S. 440

    Google Scholar 

  155. Siehe dazu u. a. bei T. A. Herz 1983, S. 256

    Google Scholar 

  156. E. Ballerstedt/W. Glatzer 1979, S. 446; T. A. Hejz 1983, S. 257

    Google Scholar 

  157. Forschungsgruppe Wahlen 1983 Neben der Orientierung an ökologischen Zielsetzungen bildet nach einschlägigen Studien auch der Protest gegen den „Filz“ etablierter Parteien eine wesentliche Motivation zur Wahl der „Grünen”.

    Google Scholar 

  158. Siehe für weitere Differenzierungen M. Berger u. a. 1983

    Google Scholar 

  159. G. Hartfiel 1976, S. 4

    Google Scholar 

  160. T. A. Herz 1983, S. 228

    Google Scholar 

  161. G. Kaiser u. a. 1974, S. 56, S. 286

    Google Scholar 

  162. J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 114; vgl. G. Kaiser u. a. 1974; A. Brauneck 1974, S. 114 ff.

    Google Scholar 

  163. W. de Gruyter 1974, S. 116

    Google Scholar 

  164. E. Blankenburg/J. Feest 1975, S. 268

    Google Scholar 

  165. A. Brauneck 1974, S. 120; G. Kaiser u. a. 1974

    Google Scholar 

  166. Auch bei Zusicherung strikter Anonymität ist z. B. nicht gewährleistet, daß alle Bevölkerungsgruppen gleich auskunftsbereit sind, daß über alle Delikte gleichermaßen berichtet wird und daß (vor allem bei befragten Jugendlichen) neben Untertreibungen nicht auch Übertreibungen (vgl. J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 114) vorkommen.

    Google Scholar 

  167. Vgl. die deutschen Selbstmeldeuntersuchungen von St. und E. Quensel 1970 sowie von G. Kirchoff 1975

    Google Scholar 

  168. H. Haferkamp 1975, S. 187

    Google Scholar 

  169. C. Lombroso, zit. nach J. Giese 1980, S. 9

    Google Scholar 

  170. Die Unterscheidung dreier Stufen der Kriminalitätsforschung folgt einer Einteilung von D. Matza, dargestellt nach H. Haferkamp 1972

    Google Scholar 

  171. S. Lamnek 1979, S. 141; vgl. F. Barath 1978, S. 148; R. Danzinger u. a. 1979, S. 11

    Google Scholar 

  172. So R. Merton in seiner bekannten Anomietheorie 1968, S. 136, 286 f.

    Google Scholar 

  173. S. Lamnek 1979, S. 185

    Google Scholar 

  174. Bestimmte Subkulturtheoretiker (A. K. Cohen 1961, S. 70 ff.; J. M. Yinger 1960) sehen die Normen von Jugendlichen aus unteren Statusgruppen z. T. als Gegennormen gegen die der „Mittelschicht“ und subkulturell bestimmtes Verhalten daher z. T. als Protest gegen herrschende Normvorstellungen. Andere Subkulturtheorien (W. B. Miller 1968) schreiben Jugendlichen der Unterschicht z. T. eigenständige, nicht gegen die Welt der Mittelschicht gerichtete Normen zu, deren Befolgung u. U. eine unwillkürliche, daher nicht protesthafte, kriminelle Handlung darstellt.

    Google Scholar 

  175. Vgl. die ausführliche Darstellung der inhaltlich identischen Stigmatisierungsansätze in Kap. 3, die zur Erklärung zahlreicher weiterer Formen abweichenden Verhaltens und damit verknüpfter Nachteile (z. B. von Randgruppen) herangezogen werden. Definitions-und Stigmatisierungstheorien werden auch Labeling-Theorien, Selektionstheorien oder Kontrolltheorien genannt.

    Google Scholar 

  176. S. Lamnek 1979, S. 236

    Google Scholar 

  177. Vgl. die einzelnen Varianten und Entwicklungsstadien der Definitionstheorien bei E. M. Lemert 1951, 1975; H. Becker 1973 (zuerst 1963); F. Sack 1972, !977, 1978

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  178. E. Blankenburg/J. Feest 1975, S. 271

    Google Scholar 

  179. E. Sutherland (1949) prägte den gebräuchlich gewordenen Ausdruck „White Collar Crime“. Er verstand hierunter Verbrechen, die „von ehrbaren Personen mit sozialem Ansehen in Ausübung ihres Berufs unter Mißbrauch einer Vertrauensstellung begangen werden” (zit. n. J. Giese 1980, S. 59)

    Google Scholar 

  180. A. Brauneck 1974, S. 120 ff.; G. Kaiser u. a. 1974, S. 391

    Google Scholar 

  181. J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 114

    Google Scholar 

  182. H. Haferkamp 1975, S. 187

    Google Scholar 

  183. J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 116

    Google Scholar 

  184. E. Ballerstedt/W. Glatzer 1979, S. 419; D. Peters 1973

    Google Scholar 

  185. E. Blankenburg/ J. Feest 1975, S. 273

    Google Scholar 

  186. Zum statusselektiven Kriminalisierungsprozeß vgl. auch H. Steinert (Hg.) 1973

    Google Scholar 

  187. J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 112; H. J. Kerner 1974

    Google Scholar 

  188. Diese Aussage wird von engagierten Verfechtern des Definitionsansatzes bestritten. (F. Sack 1972)

    Google Scholar 

  189. Subkùlturtheorien besitzen in den soziokulturell heterogenen Vereinigten Staaten, wo sie entstanden sind, offenbar größere Erklärungskraft als in den kulturell einheitlicheren Staaten Europas.

    Google Scholar 

  190. So bezieht sich H. Schelskys These vom Trend zur „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ ausdrücklich auch auf die Vereinheitlichung von Lebensformen und Konsumstilen (1953 a; 1965, S. 332); zu ähnlichen Aussagen kommt von anderem Ausgangspunkt her H. M. Enzenberger (1976).

    Google Scholar 

  191. Siehe dazu u. a. E. K. Scheuch 1980

    Google Scholar 

  192. Siehe u. a. F. U. Pappi 1978; H. Giegler 1982, S. 356 ff.

    Google Scholar 

  193. Vgl. Abschnitt 6.5.5.

    Google Scholar 

  194. Wirtschaft und Statistik 1982, S. 862

    Google Scholar 

  195. Dieser Zusammenhang wurde schon 1868 von einem Berliner Städtestatistiker namens Schwabe erkannt und ging als das „Schwab’sche Gesetz“ in die Volkswirtschaftslehre ein.

    Google Scholar 

  196. Ernst Engel entdeckte im Jahre 1857 das „Gesetz“, wonach der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel ein „untrüglicher” Maßstab für die finanzielle Lage eines Haushalts, einer Gruppe oder eines Landes ist.. (WiSta 1982, S. 866)

    Google Scholar 

  197. Vgl. die Bestätigung der amerikanischen These „The Poor Pay More“ in der Bundesrepublik durch F. Wimmer (1981, S. 65 f.). Besonders schlecht ist hiernach die Einkaufseffizienz älterer, einkommensschwacher Personen.

    Google Scholar 

  198. Siehe dazu bei E. K. Scheuch 1969 b, S. 784; E. K. Scheuch 1980; R. Schmitz-Scherzer 1973; R. Wippler 1973, S. 103.

    Google Scholar 

  199. Studienkreis 1983, S. 19

    Google Scholar 

  200. Siehe dazu bei H. Giegler 1982, S. 356 ff.; M. Haller 1982, S. 124 ff.

    Google Scholar 

  201. H. W. Opaschowski 1982, S. 121

    Google Scholar 

  202. H. Kohl 1976, S. 35; vgl. J. Habermas 1970 (1958)

    Google Scholar 

  203. Zur Frage der Nivellierungs-und Differenzierungstendenzen im Konsumverhalten vgl. u. a. G. Wiswede 1972, S. 145

    Google Scholar 

  204. F. U. Pappi 1978, S. 103 ff.

    Google Scholar 

  205. E. K. Scheuch 1980

    Google Scholar 

  206. U. Becker/H. Nowak 1982

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Bolte, K.M., Hradil, S. (1984). Soziale Ungleichheit, Bewußtsein und Verhalten. In: Soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93834-3_7

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