Zusammenfassung
Nach einer Analyse des Standes der Schulmathematik in den USA beschreibt eine amerikanische Studiengruppe die vorgefundene Szenerie in folgender Weise1):
„Dieser Übersichtsbericht erstreckt sich auf eine weite und abwechslungsreiche mathematische Landschaft. Man findet dabei nicht nur den sprichwörtlichen Dschungel; nicht zu übersehen sind offenkundige Berggipfel und gähnende Abgründe. Der Bericht fällt in eine Zeit, in der sich inmitten der teilweise zurückweichenden Wasser der Überschwemmung „Neue Mathematik“ die Grenzen zwischen Wasser und Land in einer noch nicht überschaubaren Weise ändern. Der Bericht versucht darzustellen, was vorfindlich ist, weil das im Augenblick wichtig ist, aber die Autoren sind sich sehr wohl im klaren darüber, daß das Ergebnis den belustigenden ersten Landkarten der Neuen Welt ähneln kann...“
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Literatur
Zur traditionellen Rechendidaktik der Grundschule: Kühne) 1916, 1959, J. Wittmann 1958, 1967, Oehl 1962, Karaschewski 1966, Breidenbach 1969. Zur Geschichte der Rechendidaktik vgl. EllrottlSchindler (1975, 28–40).
Zu den allgemeinen Zielen der Reform: Bauersfeld 1969, Winter 1971, ATM (1970, Vorwort), Dienes/Golding 1966. Einen guten Eindruck über die im Zeitraum 1968–1972 erschienenen Mathematikwerke für die Grundschule und über den seinerzeit vorherrschenden Zeitgeist liefern die vom Arbeitskreis Grundschule e.V. 1972 herausgegebenen Bändchen „Mathematik in der Grundschule“ und „Materialien zum Mathematikunterricht in der Grundschule”.
Zur Kritik an der Reform: Karaschewski 1969, Freudenthal 1971, Kline 1974. Deutsche Vereinigung für mathematische Logik und Grundlagenforschung 1973 (vgl. Anhang zu diesem Abschnitt).
Eine sehr informative kritisch vergleichende Analyse des ganzheitlichen Unterrichts und einiger neuer Lehrwerke hat von einem psychologischen Standpunkt aus G. Steiner 1973 vorgenommen.
Weiterer Verlauf der fachdidaktischen Diskussion: Die fachdidaktischen Entwicklungen zum Mathematikunterricht in der Primarstufe in Deutschland lassen sich am besten an der Reihe „Beiträge zum Mathematikunterricht“ (Hannover: Schroedel) studieren, in der seit 1967 alljährlich die Vorträge auf den Bundestagungen für Didaktik der Mathematik publiziert werden.
Eine zutreffende Beschreibung und Analyse der Entwicklung bis etwa 1972 geben Garlich/Messner I) in einem Gutachten für die Stiftung Volkswagenwerk. Sehr ausführlich und an vielen Beispielen des Grundschulunterrichts illustriert ist die kritische Analyse der Reform des Mathematikunterrichts in EllrottlSchindler (1975). Über den Stand um 1974 geben die Hefte 8 und 9 des 6. Jahrgangs (1974) der Zeitschrift „Die Grundschule“ Auskunft, die dem Thema „Grundschulreform und Mathematik” gewidmet sind. Besonders hingewiesen sei auf die Beiträge von Damerow (Disziplin und spontane Aktivität, 452–458) und Winter (Winter 1974).
Literatur zur Diskussion der neuen KMK-Empfehlungen
M. Glatfeld,Arithmetik und Geometrie im KMK-Entwurf, Die Grundschule 9 (1977), H. 3, 128–136
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Müller, G., Wittmann, E. (1977). Die Situation des Mathematikunterrichts in der Grundschule — Kritische Bilanz der Reformbewegung und ein Ansatz zu einer Konsolidierung. In: Der Mathematikunterricht in der Primarstufe. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93809-1_2
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