Zusammenfassung
Die geistesgeschichtliche und politische Entwicklung der Menschenrechte läßt sich zurückverfolgen bis in die Antike. Allerdings waren die auf der Grundlage des antiken Naturrechts entfalteten Maßstäbe der Würde des Menschen eng verbunden mit der jeweiligen Staatsform, so daß etwa das von PLATO und ARISTOTELES anerkannte angeborene Grundprinzip der Freiheit durchaus vereinbar war mit dem Gedanken der Sklaverei (vgl. OESTREICH 1974, S. 18 f.). Doch schon die Lehre der griechisch-römischen Stoa und die ersten christlichen Gemeinden erweiterten den Freiheitsbegriff. Das Menschenbild der Stoa hob die fundamentale Gleichheit aller Menschen als vernunftbegabte Wesen hervor, während das Christentum, begründet durch die biblische Schöpfungsgeschichte und die Gottesebenbildlichkeit des Menschen, zwar die Gleichheit aller Menschen nur vor Gott bestehen ließ, gleichwohl aber dem Begriff der Würde des Menschen einen neuen, tieferen Sinn gab und sie als unantastbar betrachtete (OESTREICH 1974, S. 19).
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1983 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Friedrichs, P.M. (1983). Das Individuum als Objekt und Subjekt der Menschenrechte. In: Menschenrechtserziehung in der Schule. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93777-3_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93777-3_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0465-9
Online ISBN: 978-3-322-93777-3
eBook Packages: Springer Book Archive