Zusammenfassung
Für das Verständnis wie für die Reform der gegenwärtigen industriellen, dienstleistenden und bürokratischen Arbeitswelt ist es notwendig, deren Analyse von jenem verbreiteten Vorurteil freizuhalten, das in konservativen wie marxistischen Studien gleichermaßen die Darstellung bestimmt: als folge die Struktur gesellschaftlicher Arbeit aus systemimmanenten Sachzwängen. Wobei konservative Darstellungen (z. B. Schelsky 1955, Dahrendorf 1959) sich von marxistischen nur insofern wesentlich unterscheiden, als sie die Sachzwänge überhaupt, von der Natur des modernen Betriebes her, für unabänderlich halten, die Marxisten von der Natur des Kapitalismus her — daher mit und nach dessen Sturz veränderbar. Dahrendorf (S. 13) geht so weit zu behaupten, innerbetriebliche Konflikte „sind nicht das Ergebnis bestimmter historischer Konstellationen,..., sondern sie gehen mit einer gewissen Notwendigkeit (!) aus der Sozialstruktur des Betriebes selbst hervor.“
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© 1982 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Vilmar, F., Kißler, L. (1982). Sozioökonomische Rahmenbedingungen und Herrschaftsstrukturen der Arbeitswelt. In: Arbeitswelt. Uni-Taschenbücher, vol 1167. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93759-9_4
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