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Lokale Honoratioren

Zur Rolle von Pfarrer und Lehrer im Dorf

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Part of the book series: Analysen ((ANA,volume 22))

Zusammenfassung

„Honoratioren, pl., die höheren Schichten eines bürgerlichen Gemeinwesens in gesellschaftlicher Beziehung“1. Hier scheinen, für Vergangenheit und Gegenwart, die Dinge klar zu liegen: Pfarrer und Lehrer als Repräsentanten und Vollstrecker kirchlich-staatlicher Ziele, als die lokal herrschende Allianz, in deren Einflußbereich direkt oder indirekt das ganze soziokulturelle Leben im Dorf jahrhundertelang fest und sicher verwahrt gewesen ist. Das Präteritum steht hier für die Überzeugung, daß das Gestern ein ganz anderes, vom Heute quantitativ und qualitativ geschiedenes, homogenes Ganzes war.

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Literatur

  1. Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, 4. Bd., Zweite Abteilung, Leipzig 1877, Sp. 1794.

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  4. So der Titel von „Soziologischen Studien und pädagogischen Überlegungen4’ (Untertitel) von Georg M. Rückriem, München 1965. Stellvertretend seien hier drei neue, leicht greifbare Titel genannt, die sich auch kritisch mit der Forschungsliteratur auseinandersetzen. K. Hartmann, F. Nyssen und H. Waldeyer: Schule und Staat im 18. und 19. Jahrhundert (= edition suhrkamp, 694), Frankfurt 1974 (eine historisch-materialistische Studie vorwiegend am Beispiel Preußens) und Hartmut Titze: Die Politisierung der Erzieher (= Fischer Athenäum Taschenbuch, 3002) Frankfurt 1973 (mit ausführlicher Bibliographie). Zur gegenwärtigen Situation des Lehrers vgl. E.H. Kratsch, W. Vathke, H. Bertlein: Studien zur Soziologie des Volksschullehrers (= Studien zur Soziologie des Bildungswesens, 3), Weinheim 1967.

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  5. Vgl. dazu Joachim Matthes: Kirche und Gesellschaft (= Einführung in die Religionssoziologie II, rde 312/313), Hamburg 1968, S. 101–110.

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  6. Die nachfolgenden (württembergischen) Beispiele entstammen, sofern nicht anders aufgeführt, meinen archivalischen Arbeiten in den kirchlichen Archiven in Rottenburg und Stuttgart für meine Dissertation: Evangelisch-Katholisch, Untersuchungen zu konfessionellem Vorurteil und Konflikt im 19. und 20. Jahrhundert vornehmlich am Beispiel Württembergs, Tübingen 1976, und — derzeit — für ein Projekt „Urbanisierung“, zum Thema Kirche und Dorf, Entstehung dörflicher Vereine.

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  7. Vgl. dazu ausführlich Karl Siegfried Bader: Dorfgenossenschaft und Dorfgemeinde, Weimar 1962.

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  8. Ausgenommen die Lehrer, die Generationen lang an einem Ort wirkten und infolgedessen (ersparte, angeheiratete, ererbte) Güter besaßen.

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  9. Martin Hasselhorn: Der altwürttembergische Pfarrstand im 18. Jahrhundert, Stuttgart 1958, S. 58.

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  10. Ernst Guther: 425 Jahre Schule in Gerstetten, Die Entwicklung des württembergischen Volksschulwesens, Gerstetten 1973, S. 5–12. Ähnliches berichtet (für ein ebenfalls typisches Dorf) Paul Sauer: Affalterbach 972–1972, Affalterbach 1972, bes. S. 128–134.

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  11. Hasselhorn (a.a.O.), S. 67–70.

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  12. Gerhard Schmidt: Zum Wandel der soziologischen Stellung des Lehrers in Sachsen, in: Sächsische Heimatblätter, 18/1972, S. 29. Schmidts Fazit, daß die Lehrer von „1840 an nicht mehr der Kirche und dem Obrigkeitsstaat, sondern der Volksbildung und der Wissenschaft (verantwortlich waren)… aus dem zur Emanzipation ansetzenden Stand wurde ein revolutionärer, rebellierender Stand“4 (S. 31) kann aus unserer Sicht nicht zugestimmt werden: die geistliche Aufsicht am Ort bis 1896 stand dagegen.

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  13. Eugen Schmid: Geschichte des württembergischen evangelischen Volksschulwesens von 1806 bis 1910, Stuttgart 1933, S. 452.

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  14. Hasselhorn (a.a.O.), S. 21; ebd. S. 22 heißt es, daß es den Amtskollegen in den nördlich Württembergs gelegenen Gebieten wie auch den Kaufleuten in den Städten besser ging.

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  15. Gerhard Schmidt, (a.a.O.), S. 32.

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  16. Hasselhorn (a.a.O.), S. 38.

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  17. Joachim Trautwein: Religiosität und Sozialstruktur, Stuttgart 1972, S. lOf.

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  20. Paul Wurster: Das kirchliche Leben der evangelischen Landeskirche in Württemberg, Tübingen 1919, S. 220.

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  21. Jaeggi (a.a.O.), S. 159.

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  22. Auf ihre Darstellung, Implikationen und Folgen für die gegenwärtige Situation können wir hier nicht ausführlich eingehen; vgl. dazu die oben angeführte Literatur. Empirische Materialien hierzu bieten vor allem Jaeggi (Anm. 3) und Pflaum (Anm. 2).

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© 1978 Leske Verlag + Budrich GmbH

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Köhle-Hezinger, C. (1978). Lokale Honoratioren. In: Wehling, HG. (eds) Dorfpolitik. Analysen, vol 22. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93714-8_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93714-8_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-93715-5

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