Die Integration im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe

Zusammenfassung

Mit dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW, auch COMECON = Communist Economies bzw. CMEA = Council of Mutual Economic Assistance) wurde 1949 eine systemkonforme Wirtschaftsgemeinschaft für die unter sowjetischen Einfluß stehenden Volkswirtschaften Osteuropas gebildet. Heute leben in den zehn Mitgliedsländern dieser Wirtschaftsgemeinschaft rd. 440 Mill. Menschen (vgl. Tabelle), das sind fast doppelt soviel wie in den zehn EG-Staaten (rd. 250 Mill.). Trotz der prinzipiellen Übereinstimmung ihrer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnungen ist es den kommunistisch regierten Ländern bisher nur begrenzt gelungen, auf dem Wege zur sogenannten „Sozialistischen ökonomischen Integration“ voranzukommen. Vor allem das stark ausgeprägte Souveränitätsdenken, das zu einem nicht unerheblichen Teil in deutlichen Niveau- und Strukturunterschieden der Mitgliedsländer begründet ist, hat sich als integrationshemmend erwiesen. Dennoch sind seit der Annahme des „Komplexprogramms“ (1971) Erfolge bei der Intensivierung der Zusammenarbeit zu beobachten. Sie betreffen in erster Linie die langfristige Plankoordinierung und die Zusammenarbeit in wirtschaftlichen Teilbereichen. Hier ist vor allem auf dem Rohstoffsektor eine intensive Zusammenarbeit zu beobachten.