Zusammenfassung
Nach heutigen Schätzungen wird sich der Wissensbestand zur Jahrtausendwende gegenüber dem Jahr 1980 verzehnfacht haben. Die sogenannte Halbwertzeit des Wissens wird zur Zeit auf nur noch drei bis vier Jahre angesetzt; dann ist die Hälfte des beruflich verwertbaren Wissens unbrauchbar geworden und muß durch neue, aber immer schneller verfallende Wissensbestände ersetzt werden. Für die Entwicklung neuer Rechner und Prozessoren bleiben den Unternehmen der Computerindustrie gegenwärtig gerade noch acht Monate; und nach spätestens zwei Jahren sind die Produkte so veraltet, daß sie nicht mehr absatzfähig sind (vgl. Schmidt 1993: 64). Um dem sich immer schneller beschleunigenden Wandel und dem wachsenden Innovationsdruck nicht nur hinterherzulaufen, sondern ihn aktiv mitgestalten zu können, werden nunmehr auch in Deutschland „lernende Unternehmen“ propagiert, die Innovation als alltägliche Arbeitsaufgabe aller Mitarbeiter implementieren (vgl. Grosse 1994). Mit flacheren Hierarchien, schlankeren Verwaltungsstrukturen, mit in ihren Entscheidungsbefugnissen deutlich gestärkten Fachkräften und dem erhöhten Einsatz von Gruppenarbeit glaubt man, diesen Unternehmenswandel ermöglichen zu können.
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Ulrich, J.G. (1995). Die Entwicklung der beruflichen Bildung im geeinten Deutschland: Übergänge in die Erwerbstätigkeit. In: von Alemann, H. (eds) Mensch Gesellschaft!. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93704-9_18
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