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Europa: Die Kontinuität von Migration

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Zusammenfassung

Angesichts der aktuellen innereuropäischen und auf Europa gerichteten Flucht- und Wanderungsbewegungen herrscht der Eindruck vor, es handele sich hier um außergewöhnliche Prozesse ohne historische Parallelen, als stehe Europa einem gänzlich neuartigen Sozialphänomen gegenüber. Diese Auffassung ist unhistorisch und muß als vollständig falsch zurückgewiesen werden. Wenn es in einem viel gelesenen und ansonsten sehr informativen Report über globale Entwicklungstrends heißt, daß in den kommenden Jahren gewaltige Wanderungsbewegungen zu erwarten seien, die ein Ausmaß erreichen werden, welches “seit der Völkerwanderung des ersten Jahrtausends in Europa nicht mehr bekannt ist”, dann offenbart dieser Vergleich eine schon grotesk anmutende Unkenntnis der europäischen Migrationsgeschichte.41

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Literatur

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  37. Hirschman beschreibt drei Wege, auf Konfliktsituationen zu reagieren. Werden diese als unproblematisch empfunden, reagiert man durch ‘loyalty’. Werden sie jedoch als konfligierend betrachtet, kann der Protest einmal durch ‘voice’, das heißt durch Widerspruch und Widerstand oder durch ‘exit’, das heißt durch Entzug, durch Abwanderung, geäußert werden. Neben den eingeschränkten Möglichkeiten des ‘voice’ war es die Chance des ‘exit’, die die europäische politische Kultur im 19. Jahrhundert mitbestimmte. Vgl. Hirschman, Albert O. 1970: Exit, Voice and Loyalty. Responses to Decline in Firms, Organizations and States, Cambridge (Mass.)/London.

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  55. Vgl. zu den europäischen Zwangemigrationen auch: De Zayas, AlfredMaurice: A Historical survey of twentieth century expulsions, in: Bramwell, Anna (Hrsg.), S. 15–37.

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  56. Vgl. Rhode, Gotthold 1959, S. 25f. Rhode zitiert gleichzeitig die berühmt gewordene Äußerung des damaligen britischen Außenministers Lord Curzon, der den von der internationalen Gemeinschaft unterstützten Bevölkerungstranfer als “eine durchaus schlechte und verwerfliche Lösung, für die die Welt in den nächsten hundert Jahren eine schwere Strafe zu zahlen haben wird”, bezeichnete.

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  104. Bauböck, Rainer 1991: Einwanderungs-und Minderheitenpolitik. Ein Plädoyer für neue Grundsätze, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 16. Jg., Nr. 3, S. 42–56, hier S. 45.

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  105. Neben Strafen für illegale Arbeitnehmer können Sanktionen insbesondere gegen Arbeitgeber illegaler Einwanderer verhängt werden. Zudem muß ein Arbeitgeber die Abschiebungskosten eines ausländischen Arbeitnehmers tragen, der die erforderliche Arbeitserlaubnis nicht besitzt und daher das Territorium der Bundesrepublik verlassen muß. Zudem werden auch diejenigen Personen mit Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bedroht, die ohne Zustimmung der Bundesanstalt für Arbeit Arbeitnehmer aus dem Ausland anwerben oder vermitteln. Hier droht bei Gewerbsmäßigkeit oder bei Handeln aus grobem Eigennutz eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Siehe: Der Bundesminister des Innern 1991 : Aufzeichnung zur Ausländerpolitik und zum Ausländerrecht in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, S. 55.

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  106. Vgl. den Beitrag über illegale Beschäftigung in den Niederlanden von Siggi Weidemann: Die Verbannung aus dem Treibhaus, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 6 vom 9.1.1990.

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  107. Vgl. grundsätzlich zurillegalen Einwanderung: Moulier-Boutang, Yann/Garson, Jean-Pierre 1984: Major Obstacles to Control of Irregular Migrations. Prerequisites to Policy, in: International Migration Review, Vol. 18, Nr. 3, S. 579–592.

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  108. Overbeek, Henk 1994: Mondialisering en regionalisering. De wording van een Europese migratiepolitiek, in: Migrantenstudies, 10. Jg., Nr. 2, S. 66–84, hier S.76f.

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  109. Vgl. Kommission der Europäischen Gemeinschaften 1989: Eurobarometer. Die öffentliche Meinung in der Europäischen Gemeinschaft. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, Brüssel. Auf diese sozialwissenschaftliche Untersuchung wird hingewiesen, da sie auf der Basis eines ausdifferenzierten Analyserasters mit einem hohen Standardisierungsgrad ländervergleichendes Datenmaterial über ausländerfeindliche Tendenzen liefert, das über den Bereich nationalbezogener und subjektiv-pauschalisierender Bewertungen hinausgeht.

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  110. Vgl. etwa die Zahlenangaben bei: Reichert, Mathias 1991: Überlegungen zur Lösung der Asylfrage, in: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, Nr. 3, S. 121–125.

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  111. Vgl. zu den asylrechtlichen Strukturen in anderen europäischen Staaten die im Rahmen der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages erarbeitete Material Sammlung: Asylrecht unter besonderer Berücksichtigung des Verfahrensrechtes in 15 europäischen Ländern und den USA, Nr. 116, 1991, Bonn. Zeitweise sind in Deutschland nach Angaben der Bundesregierung bis zu 50% der verwaltungsgerichtlichen Neueingänge Asylverfahren gewesen. Vgl. BT-Drs. 12/2062 vom 12.2.1992.

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  112. Vgl. BT-Drs. 12/2062 vom 12.2.1992.

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Santel, B. (1995). Europa: Die Kontinuität von Migration. In: Migration in und nach Europa. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93694-3_4

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