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Horizont Lebenswelt

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Part of the book series: Studien zur Jugendforschung ((SZJUG,volume 7))

Zusammenfassung

Das Lebenswelttheorem hat sich in den letzten 15 Jahren aus seiner diskursiven Beachtung nur in der phänomenologisch-interpretativen Soziologie befreit und Eingang auch in systemtheoretische und marxistisch orientierte Theorieentwürfe gefunden. Aber nicht nur zur innovativen Belebimg der sozialwissenschaftlichen Mühe mit sich und den Gegenständen scheint der Kategorie Lebenswelt eine hohe Relevanz an Ad-hoc-Plausibilität (vgl. Weiß 1976:26) zuzukommen, sondern auch in anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen wie der Psychologie (vgl. u.a. Freitag 1983), der Erziehungswissenschaft (u.a. Krüger/Lersch 1982; Buschmeyer 1987) und der Geschichtswissenschaft (u.a. Peukert 1986) gewinnt der Begriff Lebenswelt zur Formulierung und Präzisierung alltagsorientierter Ansätze an Bedeutung.

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Anmerkungen

  1. Die Zitation Habermas 1981/1 weist den ersten Band, 1981/2 den zweiten Band der “Theorie des kommunikativen Handelns” aus.

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  2. Bronfenbrenner (1981:38ff.) unterscheidet vier Sparten, das Mikrosystem als zwischenmenschlichen Nahbereich, das Mesosystem als Kommunikationstopos zwischen unterschiedlichen Subjekten, das Exosystem als System der Koordination unterschiedlicher institutioneller und personeller Interessen und die Makrostruktur als Einheit von kulturellen, ideologischen, politischen und ökonomischen Systemen (vgl. auch Tippelt/Krauss/Baron 1986).

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  3. Mit Blick auf die diversen, auch polemischen Rezensionen und Kurzkritiken sprach Merke (1982) vom “Zwergenaufstand” des westdeutschen Feuilletons. Produktiv und kritisch setzen sich insbesondere Weiß (1983), Jaeggi (1982), Brunkhorst (1983), Cerutti (1983) und Oelkers (1983) mit der “Theorie des Kommunikativen Handelns” auseinander.

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  4. In dem Kapitel “Weltbezüge und Rationalitätsaspekte des Handelns in vier soziologischen Handlungsbegriffen” kennzeichnet Habermas die objektive Welt als die “Gesamtheit aller Entitäten, über die wahre Aussagen möglich sind”, die soziale Welt als die “Gesamtheit aller legitim geregelten interpersonalen Beziehungen” und die subjektive Welt als die “Gesamtheit der privilegiert zugänglichen Erkenntnisse des Sprechers” (Habermas 1981/1:149). Das Feld dieser Weltbezüge bildet die Lebenswelt. Kommunikatives Handeln realisiert sich demnach in spezifischen Lebenswelten. Das Konzept des kommunikativen Handelns ist somit unmittelbar Bestandteil des Lebenswelt-Konzeptes von Habermas und wird hier — soweit für ein Verständnis der Ausführungen erforderlich — mitdiskutiert.

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  5. Vgl. dazu die Diskussion um die Rationalitätsproblematik in diesem Kapitel.

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  6. Darauf, daß alle Reproduktionsprozesse für alle Komponenten Beiträge leisten, weist Habermas an anderer Stelle hin (vgl. Habermas 1981/2 Fig. 21). Ebenso manifestieren Reproduktionsstörungen sich zwar primär in den ihnen eigenen Bereichen — in der Kultur als Sinnverlust, in der Gesellschaft als Anomie und im

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  7. personalen Bereich als Psychopathologien -, aber mit Erscheinungen in den anderen Sphären (vgl. Habermas 1981/2).

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  8. Ausführlicher wird auf die Analyse der Warenform und des Fetischcharakters der Ware in dem Abschnitt “Die mögliche Beschädigung von Subjektivität in der frühen familialen Kollektivität” in Kapitel II eingegangen.

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  9. Vgl. hierzu auch die Fußnote 41 bei Beck (1983). Hier scheint Beck die Differenz zu Habermas zu überspitzen. Denn auch Habermas weist auf die Möglichkeit lebensweltlicher Modifikationen aufgrund einer, in den Lebenswelten ansässigen Eigendynamik hin.

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  10. Leider ist auf dem deutschen Büchermarkt z.Z. nur eine kleine Aufsatzsammlung von Gramsci zugänglich (Gramsci 1980). Die Herausgabe einer schon seit längerem angekündigten Gesamtausgabe wird hinausgeschoben. Dieser Abschnitt basiert auf der vorliegenden Sekundärliteratur (Kramer 1975; Buchholz 1982; Riechers 1970; Würzberg 1980 (MS); Roth 1972; Priester 1977; Jäger 1979; Bischoff 1981; De Giovanni et at. 1977; Cerroni 1978). In diesem Jahr, 1991, fand A. Gramsci eine erneute Wiedergeburt zu seinem 100. Geburtstag (siehe “Zeit” Nr. 4/1991 und Frankfurter Rundschau vom 19.01.1991).

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  11. Mit dieser Marxinterpretation argumentiert Gramsci explizit gegen die ökonomistische Kausalitätstheorie der IL Internationale, die die einseitige Abhängigkeit des ideologischen Überbaus von der ökonomischen Basis propagierte und den Geschichtsgang nur von der Wirklichkeit der ökonomischen Struktur her bestimmte.

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  12. Bammé (et al. 1983) nennen eine, von Habermas noch nicht artikulierte zusätzliche Dimension, die Maschinisierung der Lebenswelt. Diese maschinisierende Tendenz ist für sie “die geschichtliche Form der Lösung des Widerspruchs der bürgerlichen Gesellschaft” (Bammé et al. 1983:271) zwischen Vereinzelung und Vergesellschaftung der Individuen. Auf der Ebene der Alltagspraxis dokumentiert sich diese Tendenz in der “Formalisierung von Sprache und Sprechen”.

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  13. Baethge (1985) diskutiert die Bedeutug der Individualisierung für die Jugend als eine mit doppelter Tendenz, sozialstrukturelle Auflösung von Bindungen wie individualistischer Identitätsbildung. Gleichfalls aus jugendsoziologischer Sicht formuliert Fuchs (1983) sein Konzept einer individualisierten Statusaussage.

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© 1991 Leske + Budrich, Opladen

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Thole, W. (1991). Horizont Lebenswelt. In: Familie Szene Jugendhaus. Studien zur Jugendforschung, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93693-6_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93693-6_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-0867-1

  • Online ISBN: 978-3-322-93693-6

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