Sammelrezension

Zusammenfassung

Harald Pühl, Leiter des TRIANGEL-Instituts für Supervision und Gruppenerfahrung in Berlin, hat sein 1990 erschienenes Handbuch der Supervision völlig überarbeitet und neu herausgebracht. Die erste Version hat Heinz-Ulrich Thiel im Jahrbuch 1992 rezensiert und es als ein „grundlegendes Werk” — „erfreulich übersichtlich strukturiert” — charakterisiert, „das — nach Jahren der Expansion und des Wildwuchses auf dem Gebiet der berufbezogenen Beratung — eine erste Zwischenbilanz zieht, ohne die Schwachstellen dieser anwendungsorientierten Interventionsform zu verschweigen bzw. die im Prozeß befindlichen Entwicklungen auf diesem Gebiet abbrechen zu wollen.” Peter Berker reichte diese Bilanzierung offensichtlich nicht. Er hat in der Zeitschrift „supervision” 1992 eingefordert, „den Begriff und die Praxis von Supervision zu schärfen”, um damit deutlicher eine Abgrenzung gegenüber der Therapie durchzusetzen und eine Professionalisierung der Supervision durch Normierung zu fördern. Diesem Anliegen ist Harald Pühl jetzt nachgekommen. Dieser Entwicklung im Überbau entspricht natürlich die Entwicklung an der Basis, nämlich der Konsolidierung der Supervisisionsszene durch die Deutsche Gesellschaft für Supervision und der Aufnahme von Pühls Institut als Ausbildungsinstitut in die DGSv. — Übrigens sind jetzt auch die beiden genannten Rezensienten zu Autoren in der zweiten Ausgabe geworden.