Zusammenfassung
Gegründet wurden die Sparkassen für die kleinen Leute, um sie zum Sparen anzuhalten und ihnen eine Möglichkeit für die sichere Aufbewahrung ihres „Notgroschens“zu bieten. Von daher war es eine wohlmeinende Obrigkeit, die die Sparkassen gründete, für die Sicherheit der Spareinlagen garantierte, die Sparkassen mit Privilegien nicht zuletzt steuerlicher Art ausstattete. Das Sparkassenwesen hat sich, nicht zuletzt aufgrund des Vertrauens zu ihm, enorm ausgeweitet, so daß es heute in Deutschland den größten Sektor im Bankenwesen darstellt. Längst sind die Sparkassen zu Universalbanken geworden, zu beinahe ganz normalen Banken, miteinander auf den verschiedenen Ebenen des Staates verflochten, um den immer weiter gestiegenen Anforderungen gewachsen zu sein. Forderungen nach ihrer Privatisierung werden immer wieder laut, zumal sich die Gewährträger von ihrem Verkauf hohe Einnahmen zur Sanierung ihrer Schulden und für eine kräftige Standortpolitik erhoffen. Doch die Veräußerung dieses „ Tafelsilbers“wäre ein einmaliger Akt, und was weg ist, ist für immer weg.
Um auf Dauer weiter bestehen zu können, muß das Sparkassenwesen sich auf seine ureigensten Aufgaben besinnen, wozu nicht zuletzt Orientierung an den kleinen und mittleren Kunden gehört wie auch die regionale Verflechtung. Red.
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Literaturhinweise
Zitiert in: Wysocki, Josef: Geschichte der Kreissparkasse Göppingen, Göppingen 1996, S.15.
Vgl. Bauer, Karlheinz: Geschichte der Stadt Geislingen an der Steige, Bd. 2, 2. Aufl., Geislingen o. J., S. 364.
Grundbestimmung der württembergischen Spar-Casse in der Fassung vom 17. September 1831.
Vgl. Ashauer, Günter: Von der Ersparungscasse zur Sparkassen-Finanzgruppe, Suttgart 1991, S. 241.
O. V: Deutliche Worte gegen Privatisierung. In: Börsen-Zeitung vom 29.10.1993.
Vgl. dazu z. B. Möschel, Wernhard: Privatisierung der Sparkassen/Das Für und Wider muß sorgfälltig abgewogen werden. In: Handelsblatt vom 19.5.1994.
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Ziegler, W. (1998). Die Sparkassen und ihre Zukunft. In: Banken in Deutschland. Der Bürger im Staat, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93686-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93686-8_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1696-6
Online ISBN: 978-3-322-93686-8
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