Zusammenfassung
In der öffentlichen Diskussion der letzten Jahre werden Frauen — die westdeutschen zumindest — häufig als Gewinnerinnen des Strukturwandels apostrophiert; dies gelte in besonderem Maße für Ballungsregionen, in denen dem Dienstleistungssektor — dem Motor des Wachstums der Frauenbeschäftigung — ein besonders hohes Gewicht zukomme Ziel des folgenden Beitrags ist es, diese „Schlaglichter“ zu differenzieren:
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Zunächst wird auf einem sehr hohen Aggregationsniveau dargestellt, wie sich die Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt in der BRD quantitativ und qualitativ gewandelt haben (Kap. I).
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Anschließend erfolgt eine erste regionale Differenzierung: berichtet wird über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die die Frauenbeschäftigung in den Ballungszentren der BRD (West) aufweist, von denen der Großraum Hamburg eines ist (Kap. II).
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Die nächsten beiden Kapitel konzentrieren sich dann ganz auf den Raum Hamburg: In Kap. III wird die Entwicklung der sektoralen Beschäftigtenstruktur nach Geschlecht vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung Hamburgs untersucht. Abschließend wird dann in Kap. IV auf der Grundlage berufsstruktureller Beschäftigtendaten für Frauen und Männer der Frage nachgegangen, ob Frauen in Hamburg Gewinnerinnen des Strukturwandels waren.
Ute Brummer, Diplom-Volkswirtin und Diplom-Sozialökonomin, promoviert an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg mit dem Thema: Branchenstrukturwandel und die Entwicklung der Frauenbeschäftigung in zwölf Ballungsregionen der BRD; sie ist zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen.
Birgit Kempf, Diplom-Volkswirtin, hat von 1982–1991 in ihrem erlernten Beruf als landwirtschaftlich-technische Assistentin gearbeitet. Nach Abschluß des 1. Studienabschnitts als Diplom-Volkswirtin studierte sie bis Anfang 1995 im Sozialökonomischen Studiengang an der HWP in dem Projekt: Regionale Strukturpolitik und berufliche Gleichstellung von Frau und Mann am Beispiel des Bundeslandes Hamburg. Anschließend hat sie ein Praktikum am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg, absolviert.
Angelika Marita Spaar, Diplom-Sozialökonomin, hat vor ihrem Studium mehrere Jahre als Erzieherin und Heilpädagogin gearbeitet. Seit 1993 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schwerpunkt Geschlechterverhältnisse/Frauenforschung an der Hochschule für Wirtschaft und Politik, Hamburg. Sie promoviert zum Thema: Frauenberufstätigkeit in der Ballungsregion Hamburg.
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Brümmer, U., Kempf, B., Knapp, U., Spaar, M. (1996). Arbeitsmarktperspektiven für Frauen in westdeutschen Ballungsregionen. In: Knapp, U. (eds) Beschäftigungspolitik für Frauen in der Region. Schriftenreihe der HWP, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93684-4_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1668-3
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