Frauenbeschäftigung und Geschlechterverhältnisse

Zusammenfassung

Die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern haben sich in den westeuropäischen Ländern in den letzten dreißig Jahren „modernisiert“: Frauen sind ökonomisch unabhängiger geworden von Ehemännern, die Arbeitsmärkte sind „weiblicher” geworden, Männer nicht mehr ausschließlich die Ernährer, Mütter nicht mehr Hausfrauen ein Leben lang — all diese Veränderungen haben und hatten ambivalente Folgen für die soziale und ökonomische Situation der Frauen.

Prof. Dr. Friederike Maier, Dipl.Volkswirtin und Dr.rer. pol., war von 1980–1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt „Arbeitsmarkt und Beschäftigung“ des Wissenschaftszentrums in Berlin tätig. Seit 1992 ist sie Professorin für Makroökonomie und allgemeine Wirtschaftspolitik an der Fachhochschule für Wirtschaft, Berlin. Sie ist deutsche Expertin im wissenschaftlichen EG-Netzwerk „Frauen und Arbeit“ und Mitglied des Arbeitskreises „Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung“. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind: Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsentwicklung und -politik mit dem Schwerpunkt international vergleichender und geschlechtsspezifischer Fragestellungen, Sozialpolitik und feministische Wirtschaftswissenschaft.

Dieser Aufsatz stützt sich auf die Arbeiten des EG-Netzwerkes „Frauen und Arbeitsmarkt“, das von Jill Rubery (Manchester) koordiniert wurde und in dem ich als eine der deutschen Expertinnen mitgearbeitet habe. Ein spezieller Dank geht an Sigrid Quack, die zweite deutsche Expertin. Außerdem hat dieser Aufsatz von einem Projekt profitiert, das Angela Fiedler und ich im Auftrag des Referats für Chancengleichheit in der Generaldirektion V der EG Kommission durchführen. Es beschäftigt sich mit den Folgen der ökonomischen Integration (Binnenmarkt) für die Situation der Frauen und wird demnächst abgeschlossen. Zorica Rapp und Andrea Martschink bin ich zu herzlichem Dank verpflichtet für ihre ausdauernde Arbeit mit den Daten.