Soziale Frauenbetriebe — ein Instrument der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik für Frauen in Niedersachsen

Zusammenfassung

Das niedersächsische Konzept der Sozialen Betriebe ist ein Beispiel für aktive Arbeitsmarktpolitik eines Landes: 1991 in Niedersachsen — erstmals in einem Bundesland eingeführt — stellt das Programm „Soziale Betriebe“ den Versuch dar, aus dem Dilemma der Arbeitsmarktpolitik als reaktivem Reparaturbetrieb der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einen Ausweg zu finden. Man wartet nicht, ob neue Arbeitsplätze durch Unternehmen geschaffen und mit Langzeitarbeitslosen besetzt werden, sondern schafft Beschäftigungsgelegenheiten für diese Gruppe mit Hilfe dieses Arbeitsmarktprogramms selbst. So können regionale Beschäftigungsstrukturen aufgebaut und mit zielgruppengerechter Qualifizierung für Langzeitarbeitslose verbunden werden.

Margrit Zauner, Dipl.Kauffrau, absolvierte ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. Sie arbeitete von 1989–1995 als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Koordinierungs- und Beratungszentrum Mr Weiterbildung von Frauen (KOBRA) in Berlin und war dort für die Durchführung verschiedener Seminare in den Bereichen Sozialmanagement, Organisation und Personal, Frauenförderung, Unternehmensführung und Personalwirtschaft zuständig. 1995 wechselte sie als Beraterin mit dem Schwerpunkt Fortbildung zur Landesgesellschaft zur Beratung und Information von Beschäftigungsinitiativen mbH in Hannover. Seit Anfang 1996 ist sie als persönliche Referentin der Senatorin für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen in Berlin tätig.