Zusammenfassung
Obwohl die Erosion der biologischen Vielfalt zusammen mit den anthropogenen Klimaveränderungen und der Ausdünnung der Ozonschicht zu den drei wichtigsten globalen Umweltproblemen gerechnet wird, entspricht diese Gewichtung keineswegs der öffentlichen wie (insbesondere auch sozial-) wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Dies mag mit der Komplexität dieses Problemfeldes zusammenhängen, das dazu einlädt, immer wieder auf einen Aspekt, den des Artenschutzes, reduziert und damit in seiner Bedeutung verfehlt zu werden. Als umfassendes Problem verweist der Begriff der biologischen Vielfalt aber auf nichts weniger als auf die Grundlagen und die Bedingung der Möglichkeit der Evolution des Lebens auf der Erde, von der der Mensch in vielfältiger Weise abhängig ist. Damit ist dieses Konfliktfeld nicht nur von zentraler Bedeutung für die Suche nach einer nachhaltigen Form gesellschaftlicher Entwicklung. Der Begriff der Nachhaltigkeit gehört im Begriff des „sustainable use“ zu den primären Zielen der auf dem UNCEDGipfel in Rio 1992 beschlossenen „Konvention über die Biologische Vielfalt“1. „Schutz und nachhaltige Nutzung“ ist die in dieser Konvention, die im Herbst 1993 in Kraft getreten ist und bislang von über 130 Staaten ratifiziert wurde, verbindlich festgelegte Zielvorstellung.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Görg, C. (1997). Schutz durch nachhaltige Nutzung? Der Konflikt um die biologische Vielfalt. In: Brand, KW. (eds) Nachhaltige Entwicklung. Reihe „Soziologie und Ökologie“, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93682-0_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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