Zusammenfassung
Die Entwicklung neuer Lebensformen ist ein herausragendes Kennzeichen der Moderne. Die Pluralität fächert sich von der traditionellen Ehe bis zu singula-risierten Lebensformen auf. Heute wird das Ledigsein nicht mehr unbedingt durch das Verheiratetsein abgelöst und wird sogar als „(alternative) Lebensform neben Ehe und Familie und nichtehelicher Lebensgemeinschaft“ begriffen (Bertram 1990: 3). Im Westen erscheint der Single „als die Grundfigur der durchgesetzten Moderne“ (Gravenhorst 1983: 17). Beck/Beck-Gernsheim (1990: 190) argumentieren, daß bei den Erfordernissen des Arbeitsmarktes nach Mobilität von den Erfordernissen der Familie abgesehen wird und folglich auch die Forderung nach Gleichstellung der Frau negativ gegen die traditionelle Familie ausschlagen wird. Dies fuhrt nach Beck/Beck-Gernsheim letztlich zur „vollmobilen Single-Gesellschaft“.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Schlemmer, E. (1994). „Singles“ in den neuen Bundesländern und ihre Netzwerke. In: Grözinger, G. (eds) Das Single. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93658-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93658-5_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1073-5
Online ISBN: 978-3-322-93658-5
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