Zusammenfassung
Während Jahrhunderten waren unsere Vorfahren, wie Millionen Menschen anderswo noch heute, aufgrund widriger äußerer Umstände gezwungen, sich zwecks Überlebens zu Gemeinschaften zusammenzuschließen. Die Integration in eine Familie, einen Haushalt, eine Kloster-, Zunft- oder Militärgemeinschaft mit entsprechender Unterordnung unter gemeinsame Ziele bot in den damaligen, quasi permanent existenzbedrohenden „Pest, Hunger und Krieg“ Zeiten zumindest einen relativen Schutz, Auf sich selbst gestellt hätte kaum jemand auf Dauer überlebt. Im Zentrum befand sich der Hof, die Familie, das Geschlecht, die Zunft, das Kloster. Sie versprachen mehr Stabilität als das einzelne EGO, dessen Leben mal fünf oder zehn, mal dreißig oder siebzig Jahre währte. Auf dermaßen unsichere Existenzen war kein Verlaß. Man fühlt sich an das vielfach zu beobachtende Zusammenleben von Tieren in Gemeinschaften erinnert. Anders als wir heutigen Mittel-, West-, Nordeuropäer leben sie nach wie vor in den alten „Pest, Hunger und Krieg“ -Zeiten.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Imhof, A.E. (1994). Von der schlechten alten Zwangsgemeinschaft zum guten neuen Single? Ein Statement in sieben Punkten. In: Grözinger, G. (eds) Das Single. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93658-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93658-5_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1073-5
Online ISBN: 978-3-322-93658-5
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