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Positionsbezogene Aktivitäten und Kontaktmuster

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Eliten, Macht und Konflikt in der Bundesrepublik
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Zusammenfassung

Viele Autoren haben vermutet, die Arbeitsteiligkeit komplexer Gesellschaften wirke sich negativ auf die Kooperationsfähigkeit der Eliten aus. Diese Annahme basiert in erster Linie auf dem empirisch beobachtbaren Auseinandertreten der Karrieremuster verschiedener Sektoren, wie es beispielsweise für die Bundesrepublik charakteristisch ist. Daraus wurde vielfach auf eine entsprechende sektorale Differenzierung der Einstellungen und Kontaktkreise der Eliten geschlossen. Im Hinblick auf die Einstellungen ergaben die empirischen Ergebnisse zwar einen gewissen Einfluß der Sektorzugehörigkeit auf die politischen Einstellungen der Befragten. Dieser ist allerdings nur für solche Fragen nachweisbar, die die sektoralen Interessen direkt betreffen.

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Literatur

  1. Eine vergleichbare Frage war bereits in der Mannheimer Elitestudie von 1972 enthalten. Deren Ergebnisse wurden in Neumann (1979) sowie Hoffmann-Lange et al. (1980: 79ff.) analysiert. Die dort berichteten Zahlen sind allerdings durchweg höher, da die Befragten in der früheren Studie die Möglichkeit hatten, lediglich Organisationstypen anzugeben, ohne ihre Kontaktorganisationen im einzelnen zu spezifizieren. In der Studie von 1981 wurden hingegen nur solche Kontakte berücksichtigt, bei denen die Befragten ihre Kontaktorganisationen namentlich spezifiziert hatten.

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  2. Das einzige Entscheidungsgremium, das häufig als Beispiel für korporatistische Tendenzen in der Bundesrepublik genannt wurde, ist die Konzertierte Aktion (Lehmbruch, 1979b: 160ff.). Dies zeigt jedoch bereits die Labilität korporatistischer Arrangements, die sich nicht auf Zwangsmitgliedschaften und verfassungsmäßige Kompetenzen stützen können. Die Konzertierte Aktion funktionierte nur auf der Basis freiwilliger Einhaltung von dort getroffenen Vereinbarungen (Scharpf, 1987: 154). Bereits mit der Auflösung der Großen Koalition verlor sie trotz der fortdauernden Regierungsbeteiligung der SPD an Bedeutung, und 1977 zogen sich die Gewerkschaften ganz aus ihr zurück.

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  3. In dieser Tabelle wurden die elf befragten Vertreter der Sozialversicherungen nicht bei den Versicherungen berücksichtigt, da sie deutlich andere Kontaktmuster aufwiesen. Ihre Fallzahl war jedoch andererseits zu klein, um sie als gesonderte Gruppe auszuweisen. Sie sind daher nur in den Gesamtzahlen enthalten.

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  4. Neumanns Analyse differenzierte lediglich nach Bundestagsausschüssen, nicht nach Bundesministerien (1979: 154). Da Bundestagsausschüsse jedoch sehr viel seltener genannt wurden, wurden diese in Tabelle 7.3 nicht weiter aufgeschlüsselt. Die Häufigkeiten für die einzelnen Ausschüsse sind mit wenigen Ausnahmen recht gering. Zudem verlaufen sie im wesentlichen parallel zu den Kontakten zu den einzelnen Bundesministerien: 53.3% der Befragten in Dienstleistungsunternehmen berichteten Kontakte zu den mit Infrastrukturfragen befaßten Ausschüssen. Die Wirtschaftsverbände (BDI,DIHT usw.) nannten häufig Kontakte mit dem Finanz- bzw. Haushaltsausschuß (32.6%) sowie dem Wirtschaftsausschuß (50.0%). Die Landwirtschaftsverbände gaben vorzugsweise den Landwirtschaftsausschuß (51.4%) an, und die Gewerkschaften schließlich den Ausschuß für Arbeit und Soziales (36.8%).

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  5. Die hierarchische Cluster-Analyse faßt die Items auf der Basis ihres Überschneidungsbereichs in einem mehrstufigen Aggregationsprozeß zu Gruppen zusammen. Die Aggregation beginnt im vorliegenden Fall mit den Politikfeldern, die die höchsten Überschneidungswerte aufweisen und kombiniert diese zunächst zu Zweiergruppen. Auf den späteren Aggregationsstufen werden diese Gruppen dann weiter zusammengefaßt, bis schließlich auf der letzten Stufe alle Items ein einziges Cluster bilden. Hierfür wurde das Programm CLUSTER in SPSSx benutzt.

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  6. Aus einer solchen Festschreibung von Etatpositionen ergibt sich die Tendenz zu einer inkrementalen Erweiterung der öffentlichen Haushalte. Dies zwingt die mit etablierten Themen — in unserem Falle mit der Sozial- und Verteidigungspolitik — befaßten Eliten lediglich im Falle schrumpfender Etats oder der politischen Infragestellung der etablierten Verteilungsregeln, um ihren Etatanteil zu kämpfen (Lehner, 1979: 124).

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© 1992 Leske + Budrich, Opladen

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Hoffmann-Lange, U. (1992). Positionsbezogene Aktivitäten und Kontaktmuster. In: Eliten, Macht und Konflikt in der Bundesrepublik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93654-7_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93654-7_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-0962-3

  • Online ISBN: 978-3-322-93654-7

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