Zusammenfassung
Im Vorwort zur 4. Auflage ihres Buches “Das Seelenleben des Jugendlichen”1) schreibt die Wiener Psychologin Charlotte Bühlen “Als dieses Buch Ende 1921 zum erstenmal erschien, war es der erste Versuch einer Gesamtdarstellung des jugendlichen Seelenlebens. Es hatte noch keine Vorgänger, auf die es sich stützen konnte, und mußte im wesentlichen Methode und Gesichtspunkte selbst erarbeiten, denn die in diesem Buch zum erstenmal vollständig gesammelte Literatur befaßte sich zwar mit zahlreichen Einzelproblemen, vermittelte aber nicht ein geschlossenes Gesamtbild der Pubertät und war methodisch meistens sehr unbekümmert.”
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Literatur
Bühler, Ch. 1921, S. VII
vgl. dazu Fuchs 1988c, I, S. 32ff.
An dieser Wertschätzung haben auch anfängliche Bedenken Sprangers nichts geändert Spranger räumte zwar ein, daß der Quellenwert von Tagebüchern groß sei, aber er sei “nicht ganz so hoch, wie Charlotte Bühler ihn veranschlagt, weil der junge Mensch sich selbst noch nicht im Zusammenhange sieht, noch weniger über sich hinaussieht, sondern allenfalls mit Staunen, ja manchmal mit Entsetzen sich zusieht Es sind schon erste Formungsversuche, die in solchen Eintragungen vorliegen; das ganz starke Wogen und Brausen, die volle ‘Mystik des Sichselbsterlebens’ liegt ‘jenseits’, und jeder Versuch, sie durch Reflexion zu fassen, bedient sich unvermeidlich übernommener Kategorien.” (1924, S. 51)
Bühler, Ch. 1921, S. IX
Bühler, Ch. 1921, S. 12
S. 12 und 13
S. 13
S. 14
S. 15
ebd. Hervorhebung von mir.
S. 15 und 16
S. 16
Bühler, Ch. 1921, S. 17
ebd. In diesem Zusammenhang verweist sie auch auf eine Arbeit von Paul Lazarsfeld, die seinerzeit im Druck war. Lazarsfeld vertrat die Ansicht, daß das Proletarierkind um seine Jugend gebracht werde, da es zu früh in den Beruf eintrete und dort mit Einflüssen konfrontiert werde, denen es von seiner Persönlichkeitsentwicklung her noch nicht gewachsen sei Deshalb sprach Lazarsfeld von einer verkürzten Pubertät der Proletarier. Auf der anderen Seite würden die Schüler auf den höheren Bildungsanstalten zu lange vom wirklichen Leben ferngehatten. Ihre Jugend werde künstlich verlängert Auf diese Arbeit werde ich noch zurückkommen.
Bühler, Ch. 1921, S. 20
S. 21
ebd.
S. 22
S. 23
S. 24
Bühler, Ch. 1921, S. 24f.
S. 25
Ch. Bühler verweist auf systematische Dauerbeobachtungen an Jugendlichen über den Verlauf der negativen Phase, die Hildegard Hetzer durchgeführt hat. Sie stellte am Beginn der Phase einen deutlichen Rückgang der Leistungsfähigkeit fest “Mit dem Versagen stellte sich Unlust, Unbehagen ein und gleichzeitig die Neigung, sich von den anderen, die nicht zu leiden schienen, zurückzuziehen. Isolierung oder eine feindlich gegen die anderen gerichtete Aktivität war also die Folge”. (1921, S. 26)
Bühler, Ch. 1921, S. 26f. Hervorhebung von mir.
S. 27
ebd.
S. 27f.
S. 29
S. 38f.
Bühler, Ch. 1921, S. 17f.
S. XXV
Bühler, Ch. 1933, 2. A. 1959, S. 11 und 12
Muchow 1962, S. 197; vgl. unten Kap. 12
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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Abels, H. (1993). Primitivform der seelischen Pubertät und die komplizierten Formen der Kulturpubertät. Ein Programm und eine späte Revision. In: Jugend vor der Moderne. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93645-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93645-5_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1133-6
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