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Eine eigenständige Rolle der Jugend ist nicht mehr vorhanden

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Zusammenfassung

Der Soziologe Helmut Schelsky verstand Soziologie als empirische Wirklichkeitswissenschaft. Ihre Aufgabe sah er darin, zu beschreiben und zu analysieren, nicht aber darin, das Wünschbare herbeizureden. Mit diesem Anspruch trat er auch in seinem Buch “Die skeptische Generation” (1957) an. Dieses Buch steht am Anfang einer originären Jugendsoziologie in Deutschland und hat wie kein anderes die Gemüter der Pädagogen in den fünfziger und sechziger Jahren erhitzt. Das allein wäre schon Grund genug, sich ausführlich mit ihm auseinanderzusetzen. Wichtiger ist aber ein ganz moderner Grund, denn seine provozierenden Thesen beziehen sich auf Jugendliche, die die Eltern der heutigen Jugendlichen sind. Außerdem hat Schelsky seinerzeit auf Veränderungen im Verhalten hingewiesen, deren strukturelle Bedeutung sich heute nachdrücklich erweist — bei den Jugendlichen selbst und in der Gesellschaft generell.

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Literatur

  1. Schelsky 1957, S. 103

    Google Scholar 

  2. S. 105f.

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  3. S. 97

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  4. S. 103

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  5. ebd.

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  6. S. 96

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  9. Seidelmann 1954, S. 307

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  15. ebd.

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  16. ebd.

    Google Scholar 

  17. S. 310. Diese Überlegung ist soziologisch höchst interessant, denn Seidelmann bereitet hier die später so attraktive These von der Postadoleszenz vor.

    Google Scholar 

  18. S.344, Anm. 62

    Google Scholar 

  19. S. 307

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  20. Schelsky 1957, S. 101f.

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  21. S. 19

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  22. Seidelmann 1954, S. 3101

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  23. Schelsky 1957, S. 104 und 105

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  25. S. 8

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  26. S. 13

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  27. S. 106

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  28. Zinnecker 1986, S. 25

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  29. Schelsky 1957, S. 16

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  30. S. 16

    Google Scholar 

  31. Diese Definition von “sozialer Rolle” dürfte eine der ersten und wichtigsten in der deutschen Soziologie nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen sein. Sie weist aber auch schon alle Probleme auf, die dann in der soziologischen Rollentheorie ausgiebig diskutiert worden sind. (s. u. Anm. 33) Bemerkenswert ist allerdings die Vorstellung einer nicht bewußten Spannung zwischen individueller Wahlhandlung und den Rahmen des Handelns. Für die These von der individuellen Konstruktion einer normalen Biographie ist sie kaum zu überschätzen.

    Google Scholar 

  32. Schelsky 1957, S. 16f. Diese besondere Festlegung des sozialen Status nach Alter und Geschlecht hat vor allem Parsons (1942) betont, auf den weiter unten eingegangen wird und den Schelsky in seinem ganzen Buch merkwürdigerweise nicht erwähnt

    Google Scholar 

  33. Die Formulierung “Rolle des Verhaltens” ist höchst widersprüchlich und zeigt die Unentschiedenheit der deutschen Diskussion über den Begriff der Rolle. Die gleichzeitige Orientierung an einem strukturfunktionalistischen (“Rolle als angesonnenes Verhaltensmuster”) und an einem interaktionistischen (“Rolle als Verhalten”) Rollenbegriff deutete sich schon an, als Schelsky in einer Anmerkung zur Definition des Begriffs Rolle die Definitionen von Linton und Mead einfach nebeneinanderstellte. (vgl. S. 498, Anm. 1)

    Google Scholar 

  34. Schelsky 1957, S. 17

    Google Scholar 

  35. S. 18

    Google Scholar 

  36. ebd.

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  37. S. 18f.

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  38. S. 20

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  39. ebd.

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  40. S. 21

    Google Scholar 

  41. S. 23

    Google Scholar 

  42. S. 24

    Google Scholar 

  43. S. 25

    Google Scholar 

  44. S.25f.

    Google Scholar 

  45. S. 33

    Google Scholar 

  46. ebd.

    Google Scholar 

  47. S. 34

    Google Scholar 

  48. S. 35

    Google Scholar 

  49. S. 35f.

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  50. S. 36f.

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  51. S. 37

    Google Scholar 

  52. S. 38

    Google Scholar 

  53. S. 39

    Google Scholar 

  54. S. 39f.

    Google Scholar 

  55. S. 41

    Google Scholar 

  56. S. 106

    Google Scholar 

  57. ebd.

    Google Scholar 

  58. S. 107

    Google Scholar 

  59. ebd.

    Google Scholar 

  60. vgl. dazu oben Anm. 33

    Google Scholar 

  61. Dahrendorf 1958, S. 26

    Google Scholar 

  62. Schelsky 1957, S. 107

    Google Scholar 

  63. S. 108

    Google Scholar 

  64. ebd.

    Google Scholar 

  65. ebd.

    Google Scholar 

  66. S. 109

    Google Scholar 

  67. S. 128

    Google Scholar 

  68. Dieser Privatismus der fünfziger Jahre, der auch in den Shell-Jugendstudien von 1953 und 1954 festgestellt worden war, hat sich offensichtlich erhalten. Die damaligen Jugendlichen haben nämlich im Jahre 1984 — jetzt als Eltern der heutigen Jugendlichen — solchen Meinungen wie “Ich bin zufrieden, wenn ich mein Privatleben und geordnete Verhältnisse habe” oder “Ich will in Frieden für mich leben und komme gar nicht auf die Idee, mich gegen alles aufzulehnen” ausdrücklich und viel stärker als die Jugendlichen zugestimmt (vgl. Jugendwerk der Deutschen Shell (Hg.) 1985, Bd. 1, S. 142)

    Google Scholar 

  69. Schelsky 1957, S. 130

    Google Scholar 

  70. ebd.

    Google Scholar 

  71. Das hat Roeßler am Beispiel der Flüchtlingsjugend deutlich gemacht: “Die Flüchtlingsjugend lebte sozusagen eine Zeitlang in einem erzieherischen ‘Leerraum’, und gerade deswegen dürfen die Untersuchungsergebnisse einen hohen Rang beanspruchen. Kann doch an Hand dieser Ergebnisse weitgehend geklärt werden, wieweit die überkommenen Vorstellungen vom ‘natürlichen Wachstum’ der Kinder Geltung beanspruchen können.” (Roeßler 1957, S. 273) In der Situation der Flüchtlingsjugend sieht Roeßler Haltung und Verhaltensweisen der Jugend nach dem Zweiten Weltkrieg besonders markant zugespitzt Im Blick auf die Frage, welche Bedeutung das Lebensalter für die zeitliche Strukturierung der Biographie des Jugendlichen hat, zeigt sich an den Flüchtlingsjugendlichen eine höchst interessante Entwicklung, die in dieser Form in anderen Jugenduntersuchungen nicht reflektiert wird: Flüchtlingskinder haben aus der sozialen Notlage heraus Aufgaben übernehmen müssen, die eigentlich Erwachsenen zugedacht waren. Ihr sozialer Status hing nicht vom Lebensalter oder der Stellung in der Generationenfolge ab, sondern von der sozialen Kompetenz, die im gemeinsamen Oberlebenskampf der Familie benötigt wurde. Eine gleiche Aufhebung des altersnonnierten Status des Jugendlichen findet sich nach dem Krieg übrigens auch bei den sog. Schlüsselkindern, auf die Pädagogen und “ordentliche”, nicht berufstätige Mütter immer einen Blick des Bedauerns warfen. Auch bei ihnen war spezifische Tüchtigkeit auf Erwachsenenniveau gefragt und wurde honoriert (vgl. Roeßler 1957, S. 459)

    Google Scholar 

  72. Schelsky 1957, S. 133

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  73. S. 146

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  74. S. 151

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  75. S. 155

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  76. S. 265

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  77. S. 265f.

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  78. S. 266

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  79. S. 268

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  80. S. 451

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  81. S. 451

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  82. Riesman 1950, S. 179

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  83. S. 180

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  84. S. 182

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  85. S. 183

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  86. Schelsky 1957, S. 456 und 457

    Google Scholar 

  87. S. 457

    Google Scholar 

  88. S. 454

    Google Scholar 

  89. S. 4511

    Google Scholar 

  90. S. 495

    Google Scholar 

  91. S. 496

    Google Scholar 

  92. S. 125

    Google Scholar 

  93. S. 88

    Google Scholar 

  94. S. 88 und 89

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  95. S. 89f.

    Google Scholar 

  96. S. 105f.

    Google Scholar 

  97. Roeßler 1957, S. 384

    Google Scholar 

  98. Roeßler spricht von der Fähigkeit, auf das eigene Fühlen, Empfinden und Denken zurückzudenken (vgl. 1957, S. 391)

    Google Scholar 

  99. vgl. Roeßler 1957, S. 383ff.

    Google Scholar 

  100. S.386f.

    Google Scholar 

  101. Flitner 1963, S. 63f.

    Google Scholar 

  102. Roeßler 1957, S. 284. Diese Formulierung erinnert deutlich an Spranger, der in seiner “Psychologie des Jugendalters” in der Jugendbewegung die Gefahr der Sezession der Jugend aus der Gesellschaft sah. Gegen das “allzu starke Kulturressentiment”, das einen “abstoßenden Primitivismus” nach sich zog, setzte Spranger denn auch die Warnung, die Jugend könne sich “nicht einfach neben die Welt stellen”. (1924, S. 146 und 150)

    Google Scholar 

  103. Flitner 1963, S. 66f.

    Google Scholar 

  104. Schelsky 1957, S. 106 unter Hinweis auf Spranger (1924)

    Google Scholar 

  105. Zinnecker 1986, S. 25

    Google Scholar 

  106. Schelsky 1975, S. IX

    Google Scholar 

  107. S. IX

    Google Scholar 

  108. S. XII

    Google Scholar 

  109. S. XIII

    Google Scholar 

  110. S. XIII

    Google Scholar 

  111. S. XIV

    Google Scholar 

  112. S.XIIIf.

    Google Scholar 

  113. S. XIV

    Google Scholar 

  114. S. XV

    Google Scholar 

  115. S. XV

    Google Scholar 

  116. S. XV

    Google Scholar 

  117. Schelsky 1957, S. 495

    Google Scholar 

  118. Schelsky 1975, S. XX

    Google Scholar 

  119. S. XX

    Google Scholar 

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Abels, H. (1993). Eine eigenständige Rolle der Jugend ist nicht mehr vorhanden. In: Jugend vor der Moderne. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93645-5_14

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93645-5_14

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-1133-6

  • Online ISBN: 978-3-322-93645-5

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