Zusammenfassung
In der politischen Diskussion um die Jugend nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Hoffnung im Vordergrund, daß die Jugend sich für eine neue Gesellschaft begeistere. Man unterstellte bei ihr so etwas wie einen Nachholbedarf an aktiver Demokratie und erwartete, daß sie mit Begeisterung und ohne egoistisches Streben rein der Sache aller dienen werde. Es war, wie der Soziologe Arno Klönne es aus eigener Erinnerung genannt hat, die Zeit der “Reden an die deutsche Jugend”, in denen es mehr oder weniger um die “weltgeschichtliche Mission der deutschen Jugend, diesmal freilich im friedlichen Sinne” ging.1) Klönne zitiert den rheinisch-katholischen Dichter Jakob Kneip, der im Jahre 1946 in seiner “Botschaft an die Jugend” ausrief: “Wenn ich es recht überdenke, möchte ich euch, die deutsche Jugend beneiden, daß ihr nun berufen seid, diesem Volke eine neue Zukunft zu schaffen und die große deutsche Seele wieder zu offenbaren. Ihr seid berufen, den Völkern der Erde damit zu zeigen, wie das Dritte Reich nur ein Zerrbild von Deutschland war und daß unser in aller Welt einst so hoch geachtetes Volk seine Ehre nicht verloren hat. Ihr Jimgen, ich stehe in brennender Erwartung, ich möchte in Stok und Freude die Zeit noch miterleben, wo ihr Deutschland neugebaut und unserem Volke sein edles Antlitz wiedergegeben habt.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Klönne 1991, S. 95 und 97
zit nach Klönne 1991, S. 96
Seidelmann 1955, S. 18f.
zit nach Roeßler 1957, S. 244
Götsch 1928: Die deutsche Jugendbewegung als Volksbewegung; zit nach Roeßler 1957, S. 244
Dehn 1929: Proletarische Jugend; zit nach Roeßler 1957, S. 245
Mitscherlich und Mitscherlich 1967, S. 38
Im Rückblick auf die psychologische Jugendforschung nach dem Kriege hat der Psychologe Grinder den Vorwurf erhoben, der Übergang im Jugendalter sei bis in die siebziger Jahre hinein ein “fröhlicher Jagdgrund von Sentimentalisten und Fanatikern” gewesen. (Grinder 1975; zit nach Olbrich 1981,132)
Klönne 1991, S. 97
Kroh 1926, S. 188f.
Spranger 1924, Nachwort 1948, S. 312
ebd.
S. 313
S. 314
S. 313
ebd.
Wenke 1962. Zwar gibt der Herausgeber Rohrs im Quellenverzeichnis an, es handele sich um den Nachdruck eines 1961 veröffentlichten Vortrages aus dem gleichen Jahr, aber im Text selbst nennt Wenke das Jahr 1962 (vgl. S. 331)
Wenke 1951, S. 587
S. 589
ebd.
S. 587
S. 592
S. 598
ebd.
S. 599
S. 600
ebd. Genau so steht es auch noch in: Wenke 1962, S. 329
Wenke 1951, S. 600t
S. 604
Wenke 1962, S. 329
S. 329f.
Wenke 1951, S. 601
S. 598
Wenke 1962, S. 313
ebd.
ebd.
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Abels, H. (1993). Kulturelle Wiedergeburt aus dem Geiste wacher Jugendlichkeit? - Über Pragmatiker, Primitive und geistig Aufgeschlossene. In: Jugend vor der Moderne. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93645-5_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93645-5_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1133-6
Online ISBN: 978-3-322-93645-5
eBook Packages: Springer Book Archive