Zusammenfassung
Jugend vor der Moderne — das ist die Jugend vor der Zukunft, die gleich beginnen wird. Das Risiko, das sich an dieser Schwelle für die Gesellschaft und den Jugendlichen ergibt, besteht permanent und wird auch durch Gewöhnung nicht geringer. Von wem auch? Da das so ist, drängt sich — zunächst ganz unwissenschaftlich — eine Frage auf, die recht trivial klingt. Sie lautet: “Woher weiß ein Jugendlicher eigentlich, was er wann tun darf bzw. tun soll?” Wem diese Frage allzu schlicht erscheint, möge sich daran erinnern, wie es war, als er seine erste Zigarette geraucht hat oder an einem Abend nicht pünktlich zu Hause war. Eltern mit heranwachsenden Kindern wissen ohnehin, daß zwischen dieser einfachen Frage und den Ansichten, die sie und ihre Sprößlinge für richtig halten, wahre Abgründe klaffen. Den ersteren kommt das meiste viel zu früh, die zweiten führen sich so auf, als ob sie die einzigen seien, denen das noch nicht gestattet werde.
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Literatur
In einem Teilprojekt wurden Leserbriefe von Jugendlichen in der Zeitschrift “Bravo” in Jahrzehntabständen unter der Frage ausgewertet, wie sich Jugendliche über angemessene Rechte erkundigen. Die entsprechenden Antworten der Redaktion wurden daraufhin untersucht, welche Alltagstheorien den Vorstellungen über altersangemessene Rechte und Pflichten zugrundelagen. (vgl. von Wensierski, 1989a)
Heckhausen, H. 1974, S. 70
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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Abels, H. (1993). Vorbemerkung: Eine triviale Frage, ein gemeinsames Forschungsinteresse und eine scheinbar widersprüchliche These. In: Jugend vor der Moderne. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93645-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93645-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1133-6
Online ISBN: 978-3-322-93645-5
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