Zusammenfassung
Die karnevaleske Verkehrung der Idee des zu höchster Organizität durchgebildeten Werks, die fiktionskonstituierende Degradierung literarischer Figuren, die produktionsästhetische Freiheit sichernde Degradierung des dichterischen Aktes und schließlich die fiktionsironische Selbstreflexion der Literatur als bloßer Literatur — all dies sind literarische Techniken, mit denen die Avantgarde an jener Sonderstellung des Kunstwerks rüttelt, die diesem von seiten idealistischer Ästhetik eingeräumt wird. Inkommensurabel muß die Avantgarde damit auch allen nachidealistischen Ästhetiken erscheinen, die das Kunstwerk zum singulären Ort gesellschaftlicher Wahrheit erheben.1
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© 1991 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Homayr, R. (1991). Das künstlerische Selbstverständnis der Avantgarde. In: Montage als Kunstform. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93611-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93611-0_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12225-0
Online ISBN: 978-3-322-93611-0
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