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Zusammenfassung

Seit inzwischen fast zwei Jahrzehnten wird in westlichen Industriegesellschaften ein Wertewandel konstatiert, der gleichsam in einer “stillen Revolution”1 tradierte Interpretationsmuster, Deutungsmuster und Weltbilder erodiert. Grundlegende kulturelle Vorstellungen über die Struktur und Funktionsweise dieser Gesellschaften scheinen ins Wanken zu geraten, ein Grundeinverständnis hinsichtlich der gesellschaftlichen Zielperspektiven gefährdet.

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Literatur

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  16. Im Dezember 1949, ein halbes Jahr nach Proklamierung des Grundgesetzes wußte nur etwa ein Drittel der Bevölkerung vom Grundgesetz. Siehe zur politischen Kultur der Nachkriegsjahre und der frühen Jahre der Bundesrepublik die kommentierte Zusammenstellung von OMGUS- und HICOG-Surveys durch Anna J. Merritt/Richard L.

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  17. Trennung der politischen und ökonomischen Sphäre

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  21. Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft vom 8.6.1967; es verpflichtet die Wirtschaftspolitik von Bund und Ländern auf das angeführte magische Viereck“. Siehe Dieter Grosser (Hrsg.), Der Staat in der Wirtschaft der Bundesrepublik, Opladen: Leske and Budrich 1985, S. 385f.

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  22. Die Verknüpfung ökonomischer Ziele mit gesellschaftlichen Zielen und die Verbindung mit dem Integrationsproblem ist - einem Gutachten für das Bundeskanzleramt zufolge - als sehr eng anzusehen. Vorrangig ist demnach das Ziel “wirtschaftliches Wachstum”, gefolgt von dem Ziel “gerechte Einkommensverteilung”. Alle anderen Ziele haben nur “Instrumentalcharakter” und lassen sich aus diesen ableiten. Letztendlich ruhen diese Ziele wiederum auf den gesellschaftlichen Zielvorstellungen Freiheit, Sicherheit, Gerechtigkeit und Wachstum, wobei letzteres von den Autoren wie folgt definiert wird: “Der Sinn sozialer Entwicklung besteht darin, durch gemeinschaftliche Manipulation der Umweltbedingungen über Arbeitsteilung und Spezialisierung die individuellen Freiheitsspielräume auszuweiten.” Siehe Dieter Schröder, Wachstum und Gesellschaftspolitik (Prognos Studien 4, im Auftrag des Planungsstabes im Bundeskanzleramt der Bundesrepublik Deutschland vom 13. Sept. 1968), Stuttgart u.a.: Kohlhammer 1971, S. 39–47, hier S. 43, 46f.

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  23. Die Literatur zur Entwicklung des Wohlfahrtsstaates ist beträchtlich. Hier sei nur auf zwei Analysen hingewiesen, die mithilfe eines Modells gesellschaftlicher Modernisierung den Einfluß von Industrialisierung, sozialer Mobilisierung, politischer Beteiligung und Merkmalen des politischen Systems u.a. auf die Implementierung sozialer Programme in Wohlfahrtsstaaten untersuchen: Peter Flora/Jens Alber/Jürgen Kohl, Zur Entwicklung der westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten, in: Politische Vierteljahresschrift,18. Jg. 1977, H. 4, S. 707–772; Saundra K. Schneider, The Sequential Development of Social Programs in Eighteen Welfare States, in: Comparative Social Research,Bd. 5 (1982), S. 195–219.

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Weßels, B. (1991). Wachstumsparadigma und gesellschaftlicher Grundkonsens. In: Erosion des Wachstumsparadigmas: Neue Konfliktstrukturen im politischen System der Bundesrepublik?. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93608-0_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93608-0_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12261-8

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