Zusammenfassung
Die Ökologie ist zwar weitgehend ein Terrain, das von Naturwissenschaftlern, insbesondere Biologen, besetzt ist, jedoch werden die Rolle des Menschen und der kulturelle Einfluß der Gesellschaft auf die Umwelt (Zivilisationsökologie) immer deutlicher anerkannt und auch von naturwissenschaftlich orientierten Ökologen selbst hervorgehoben:
»Bis zum Tier-Mensch-Übergangsfeld verlief die Evolution des Menschen prinzipiell gleich wie bei anderen Organismen … Von dieser Phase an spielt bei der Evolution des Menschen ein neuer Faktor eine Rolle: Die Durchsetzung einer Menschenpopulation innerhalb eines bestimmten Lebensraums hängt jetzt stark mit kulturellen Faktoren (nicht nur im traditionellen Sinne: kulturell ist in diesem Zusammenhang z. B. die Entwicklung von Organisationsformen des Zusammenlebens, aber auch von Werkzeugen etc.) zusammen. Damit tritt zur Selektion aufgrund genetischer Merkmale ein neuer Einfluß hinzu, der den ersten zwar nicht völlig verdrängt, aber doch zur Folge hat, daß die folgende Entwicklung nicht unter naturwissenschaftlichen Aspekten allein verstanden werden kann.« (Dünckmann u. a. 1983: 87)
Damit wird die Tragweite der Kultur auf die Natur in der Menschheitsgeschichte selbst verortet und mit der Entstehung des Homo sapiens markiert. Die Beziehung zwischen Ökologie und Kultur ist ein nicht zu ignorierender Tatbestand.
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Teherani-Krönner, P. (1992). Eine Kulturokölogie im biologischen Gewand: Die Uexküllsche Umweltlehre. In: Glaeser, B., Teherani-Krönner, P. (eds) Humanökologie und Kulturökologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93594-6_7
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