Zusammenfassung
Aber das Leben ist ja nicht so, wie der Konstrukteur eines Sicherungssystems es sich vorstellt. Wir wollen jedoch wissen, welches realistische Sicherungsniveau zu erwarten ist und welchem Restrisiko die Gesellschaft tatsächlich ausgesetzt sein wird. Daher müssen wir das Labor verlassen und uns mit den Widrigkeiten der Sicherungspraxis befassen. Jeder, der ein Sicherungssystem plant, muß schmerzlich erleben, wie sein Konzept in der Phase der Realisierung beschnitten und in der Phase des Betriebs durchlöchert wird. Probleme der Verwirklichung ergeben sich beispielsweise aus den begrenzten Finanzmitteln, aus organisatorischen Schwierigkeiten und aus widerstreitenden Interessen. Die Verläßlichkeit des gesamten Sicherungssystems basiert auf Voraussetzungen, die es selbst nicht gewährleisten kann. Zu ihnen gehören etwa das fehlerfreie Funktionieren der mit Sicherungsaufgaben betrauten Personen, die Stabilität der politischen und sozialen Verhältnisse und ein stets ausgeglichener Wettlauf zwischen Angreifern und Verteidigern.
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© 1989 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Roßnagel, A., Wedde, P., Hammer, V., Pordesch, U. (1989). Die Verläßlichkeit künftiger Sicherungssysteme: Das reale Sicherungsniveau. In: Die Verletzlichkeit der ’Informationsgesellschaft‘. Sozialverträgliche Technikgestaltung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93574-8_14
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12137-6
Online ISBN: 978-3-322-93574-8
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