Zusammenfassung
Der Begriff „Volkspartei“ ist seinem Ursprung nach eine alte Selbstbezeichnung rechtskonservativer, christlicher, nationalistischer und liberaler Parteien Deutschlands, der erst nach dem Zweiten Weltkrieg Eingang in die Fachsprache der Politischen Wissenschaft, Politischen Soziologie und Politischen Zeitgeschichte gefunden hat. Seinem historisch-politischen Ursprung nach steckt in dem Begriff „Volkspartei“ ein politischer Anspruch bürgerlicher Parteien, der politisch-polemisch gegen die „Klassenpartei“ gerichtet war — und noch immer gerichtet ist. Der Begriff war somit immer ein ideologischer Kampfbegriff bürgerlicher Parteien gegen sozialistische bzw. sozialdemokratische Arbeiterparteien. Mit dieser Selbstbezeichnung sollte zuvörderst kundgetan werden, daß sich die Partei an das ganze Volk wendet und ihrem politischen Anspruch nach nicht nur eine einzelne soziale Klasse oder Schicht vertreten will, sondern das ganze Volk. 1
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Mintzel, A. (1984). Der Begriff „Volkspartei“ im politisch-polemischen Selbstverständnis historischer Parteien. In: Die Volkspartei. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93569-4_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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