Zusammenfassung
In der Diskussion über das Volkspartei-Konzept und über die historische Entwicklung der „Volksparteien“ stehen für gewöhnlich die großen Parteien, die Bundestagsparteien, im Brennpunkt der Betrachtung. Die kleinen Parteien oder Splitterparteien bleiben dabei bis auf wenige spektakuläre „Außenseiter“ außerhalb des analytischen Gesichtsfeldes. Sie erscheinen nur in den Wahlstatistiken und -analysen unter der Kategorie „Sonstige“ und bleiben am Rande sozialwissenschaftlichen Interesses. Dabei haben von 1946 bis Ende 1976 mehr als 120 politische Parteien an Landtags- und Bundestagswahlen teilgenommen. 37 verschiedene Parteien bewarben sich in dieser Zeit um Bundestagsmandate. Es könnte folglich bei der Analyse und bei Erklärungsversuchen der Entwicklung des Parteiensystems der Bundesrepublik und der Entwicklung von „Volksparteien“ ein anderer Weg eingeschlagen werden, der Weg über eine Analyse der vielen Splitterparteien.
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Anmerkungen
Stephen L. Fisher: The Minor Parties of the Federal Republic of Germany, Martinus Nijhoff, The Hague. Netherlands 1974. Siehe hierzu die Rezension von Richard Stöss: „Terra incognita. Splitterparteien in der Bundesrepublik“, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 6. Jg. (1975), H. 2, S. 254–266.
Siehe hierzu die Kritik von Richard Stöss: „Terra incognita. Splitterparteien in der Bundesrepublik“ (Anm. 1), S. 254-266.
Siehe die ausfühe Erörung oben in Teil C, I., 2., c).
Ralf Dahrendorf: Gesellschaft und Demokratie in Deutschland, München 1965 (2. Aufl.).
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Mintzel, A. (1984). Manfred Rowolds Gravitations-Modell: Das etablierte, geschlossene „Volksparteien-System“. In: Die Volkspartei. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93569-4_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93569-4_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11498-9
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