Zusammenfassung
„‚Intervention‘ ist in den letzten Jahren zu einem Modewort im pädagogischen Bereich geworden“ (Kleber 1980, 27), allerdings nicht nur in diesem, sondern in sozialwissenschaftlichen Disziplinen (Seidmann 1983) und psychosozialen Feldern überhaupt. Dabei hat es psychosoziale Arbeit offensichtlich schwer, sich ihrem Gegenstandsbereich in angemessener Sprachform zu nähern. Bereits früh hat Geib (1979,171) das Problem der sprachlichen Wortwahl als Zeichen der Janusköpfigkeit von Psychotherapie/Beratung bemerkt und die Frage gestellt: „Warum ist bei Beratern soviel die Rede von ‚Intervention‘, ‚Strategie‘ und anderen durchaus kriegerischen Begriffen?“ Wenn auch Eisert (1981,100) gegen solche Bedenken einwendet, daß ihm das Martialische der „Intervention” um einiges lieber sei als das Bürokratische der „Versorgung (Ver-Sorgung)“, weist er nur auf die weitere Schwierigkeit der Begriffsbildung im psychosozialen Bereich hin.
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Literatur
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Hörmann, G., Nestmann, F. (1988). Psychosoziale Intervention: Einführung. In: Hörmann, G., Nestmann, F. (eds) Handbuch der psychosozialen Intervention. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93568-7_1
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