Zusammenfassung
Grob vereinfacht ist »die Welt der westlichen Zivilisation« oder abgekürzt »die westliche Welt« das, was heute auch unter der Ersten und Zweiten Welt verstanden wird: also alles, was nicht zur Dritten Welt gehört. Da in diesem Buch vor allem Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Zivilisation erörtert werden, ist es sinnvoll, nicht den neuen geographischen Begriff des »Nordens« oder den nur einen Aspekt der neueren Wirtschaftsgeschichte ganz in den Vordergrund schiebenden Begriff der »modernen Industriestaaten« zu benutzen, um die »Gegenwelt« zur Dritten Welt zu charakterisieren. Der Hinweis auf die westliche Zivilisation enthält eine deutliche Aussage über den Rahmen, in dem auch die moderne Industrialisierung sich entwickelt hat, aber darüber hinaus auf verschiedene Voraussetzungen und Kräfte, die insgesamt in den letzten Jahrhunderten jene Fortschritte ermöglicht haben, die den Unterschied zur Dritten Welt markieren.
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Anmerkungen
Joseph Needham: Within the Four Seas. London (1. Aufl. 1969), 2. Aufl. 1979, S. 11, in dem Beitrag »The Dialogue of East and West«.
Zur Sicht des »Westens« von Ostasien her: Ingeborg Y. Wendt: Zen, Japan und der Westen. München 1961, u.a. S. 86f.
Zur allgemeinen Charakteristik des modernen Westens auch: Richard F. Behrendt: Lob des Westens. Zürich 1971, u.a.S. 14f.
Gérard Leclerc: Anthropologie und Kolonialismus. München 1973, S. 98.
Entsprechende Zitate u. a. bei S. H. Alatas, a. a. O., S. 232–235.
Lenin: Die Hauptaufgabe unserer Tage. In: Gesammelte Werke, Bd. XV, 1922, S. 167. Zitiert bei Franciska Baumgarten: Arbeitswissenschaft und Psychotechnik in Russland. München 1924, S. 114.
René Fülöp-Miller: Geist und Gesicht des Bolschewismus. Zürich 1926, S. 28.
Richard F. Behrendt und Volker Lühr: Voraussetzungen einer globalen Entwicklungspolitik und Beiträge zur Kosten- und Nutzenanalyse. Herausgg. von Rudolf Meimberg. Berlin 1971, S. 13 f.
Paul Bairoch: Die Dritte Welt in der Sackgasse... Wien 1973, S. 11.
Lily Abegg: Ostasien denkt anders. Eine Analyse des west-östlichen Gegensatzes. München 1970, S. 23.
Auf einer Tagung der Katholischen Akademie in Bayern zusammen mit Franzosen in Straßburg 1979. Bericht darüber in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 4. 5.79.
Jürg A. Hauser: Bevölkerungsprobleme der Dritten Welt. Bern und Stuttgart 1974, S. 48.
Jürg A. Hauser, a.a.O., S.49.
Bertrand Russell: China und das Problem des Fernen Ostens. München 1925, S.7f.
Bertrand Russell, a.a.O., S. 8.
Rudolf Wendorff: Zeit und Kultur. 2. Aufl. Wiesbaden 1981. 18. Jahrhundert: »Die Enststehung des Fortschrittsdenkens«, S. 321–334. 19. Jahrhundert: »Das moderne historische Zeitbewußtsein und der Fortschrittsgedanke«, S. 391–400. 20. Jahrhundert: »Der Fortschritt als Tatsache, seine ideologische Übersteigerung und die Zweifel an seiner Gültigkeit«, S. 498–523.
Wilhelm Röpke: Die unterentwickelten Länder als wirtschaftliches, soziales und gesellschaftliches Problem. In: Entwicklungsländer. Herausgg. von Albert Hunold. Erlenbach bei Zürich 1961, S. 27.
Heinz-Dietrich Ortlieb: Was wird aus Afrika? Zürich und Osnabrück 1976, S. 42.
Heinz-Dietrich Ortlieb, a. a. O., S. 40.
Richard Löwenthal: Von der Einzigartigkeit des Westens. In: Merkur, Oktober 1979, S. 945. Text der Einleitung zu Löwenthals Buch »Gesellschaftswandel und Kulturkrise«, Frankfurt 1979.
Rudolf Wendorff, a.a.O., S. 10. Die folgenden Ausführungen sind naturgemäß knappe Hinweise auf einige Aspekte, die in jenem Buch sehr ausführlich behandelt werden.
So der Titel des entsprechenden Kapitels in »Zeit und Kultur«, S. 629–640.
Rudolf Wendorff, a. a. O., S. 325 f.
Rudolf Wendorff, a. a. O., S. 550–562: »Tempo als Phänomen des 20. Jahrhunderts«. S. 562–573: »Zeitnutzung durch Leistung in Wirtschaft und Sport«.
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Wendorff, R. (1984). Warum ist die westliche Welt dynamisch?. In: Dritte Welt und westliche Zivilisation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93562-5_5
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