Zusammenfassung
„Institutionen sind geronnene Kultur. Sie transformieren kulturelle Wertorientierungen in eine normativ verbindliche soziale Ordnung. Institutionen sind Ausdruck einer den Menschen gegen-übertretenden objektiven Macht. “ Mit dieser Definition und Beschreibung leitet Klaus Eder einen aktuellen Beitrag zu einem Phänomen ein, ohne das Gesellschaft nicht zu denken ist, und er schreibt weiter: „Institutionen sind (...) Ideen über die Welt.“ (Eder 1997, S. 159) Zwei Implikationen stecken in dieser Definition: die Implikation, dass Institutionen dem Individuum als etwas Objektives gegenüberstehen, und die, dass sie so etwas wie Erklärungen der sozialen Wirklichkeit sind.
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Literatur
Sie erinnern sich: bei Simmel hieß es „Festsetzungen“, und Rousseau sagte, der Einzelne müsse das »fait social‘wollen lernen.
Ich habe Sumners Definition sinngemäß selbst übertragen, da die einzige mir bekannte deutsche Übersetzung längerer Passagen von Hans Naumann (1958) an den entscheidenden Stellen sehr unglücklich ist.
Sumner war anfangs heftig angegriffen worden, weil er sich auf den „Atheisten“Spencer und dessen darwinistische Erklärung der Abstammung des Menschen bezogen hatte. Daher die vorsichtige Formulierung.
Da die englische Formulierung „Instincts were developed in connection with them“(gemeint die „customs“) leicht zu Missverständnissen führt (so z. B. in der erwähnten Übersetzung von Naumann), habe ich das, was Sumner meint, in Klammern nachgetragen. Instinkte werden also überformt!
Darauf komme ich in Band 2 in den Kapiteln 5.1 „Mead: Symbolische Verschränkung der Perspektiven“und 6.1 „Mead: Identität — sich mit den Augen des anderen sehen“zurück.
Opus alienum (lat.) fremdes Werk, Werk eines anderen, opus proprium — eigenes Werk.
Um die entsprechenden Theorien geht es in Band 2, Kapitel 2 „Sozialisation“.
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Abels, H. (2001). Institution. In: Einführung in die Soziologie. Hagener Studientexte zur Soziologie, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93555-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93555-7_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13610-3
Online ISBN: 978-3-322-93555-7
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