Zusammenfassung
Die Analyse von Institutionen und daher auch ihres Wandels hat mit komplexen Problemen zu tun. Die Schwierigkeiten liegen in der inhaltlichen Unbestimmtheit, mit der die Alltagssprache den Ausdruck Institution verwendet. Aber auch wissenschaftssprachlich wird der Begriff uneinheitlich und vielfach fließend gefaßt. Lange Zeit vernachlässigt, richtet sich erst neuerdings ein theoretisches Interesse auf die sozialwissenschaftliche Entfaltung der als Institutionen bezeichneten Problematik. Besonders verwiesen sei dafür im deutschen Sprachraum auf die Arbeiten von Gerhard Göhler (vgl. insbesondere Göhler 1994), Gerhard Lehmbruch (vgl. insbesondere Lehmbruch 1994), Karl-Siegbert Rehberg (vgl. insbesondere Rehberg 1994) und den von Birgitta Nedelmann herausgegebenen Band (Nedelmann 1996). Die Konstruktion des Erkenntnisgegenstandes muß der Beschreibung und Analyse von Institutionen vorausgehen. Ich beginne daher mit der Frage: Was sind Institutionen? und biete dazu einen Vorschlag an. Dann bespreche ich den „Eigenschaftsraum“ von Institutionen und schildere die Prozesse, die Inhalt und Wirkungen von Institutionen beeinflussen. Schließlich wende ich mich der Frage zu, inwieweit der Wandel von Institutionen als Prozeß der Institutionalisierung beziehungsweise der Deinstitutionalisierung von Rationalitätskriterien erfaßt werden kann.
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Literatur
Göhler, Gerhard, 1994: Politische Institutionen und ihr Kontext. Begriffliche und konzeptionelle Überlegungen zur Theorie politischer Institutionen, in: Göhler, Gerhard. (Hrsg.), Die Eigenart der Institutionen, Baden-Baden, S. 19–46.
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Nedelmann, Birgitta (Hrsg.), 1996: Politische Institutionen im Wandel, Opladen.
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Weber, Max, 1978: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I, 7. Aufl., Tübingen.
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Lepsius, M.R. (1997). Institutionalisierung und Deinstitutionalisierung von Rationalitätskriterien. In: Göhler, G. (eds) Institutionenwandel. Leviathan, vol 16. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93546-5_3
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