Zusammenfassung
Der Sport bietet seit jeher ein Feld für selbstbestimmte Aktivitäten in der Jugendphase. Für männliche Jugendliche hat dies schon seit langer Zeit Tradition, in den letzten Jahrzehnten haben auch immer mehr weibliche Jugendliche dahingehende Präferenzen entwickelt.31 Dahinter stehen gesellschaftliche Wandlungsprozesse, die dem Sport nicht nur zu einem besonderen Rang im gesamten Freizeitsektor verholfen haben, sondern auch den zugehörigen Sinn- und Erlebniszusammenhang betreffen. So ist z.B. die öffentliche Zuschreibung von Leistung und Erfolg, aber auch die Thematisierung der Lebensalter heute ohne sportliche Konnotationen und Metaphern kaum mehr denkbar. In der medialen Darstellung fungieren „sportlich“ und „jugendlich“ als austauschbare Attribute: Wer jung ist, zählt als leistungsfähig, schwungvoll, erfolgsorientiert, gesund; umgekehrt gilt sportlich zu sein als erstrebenswerte Eigenschaft, die zu jugendlichem An- und Aussehen verhilft. Es gibt wohl kaum einen Bereich der Gesellschaft, in dem die körperliche Leistungsfähigkeit und das (noch nicht erreichte) Alter so uneingeschränkt über die gesellschaftliche Anerkennung entscheidet wie im Sport, wobei solche Zuschreibungen, wie verschiedentlich feststellt wurde (vgl. Ziehe 1986; Zinnecker 1989), weniger von Jugendlichen vorgenommen werden als ein Produkt der Erwachsenenwelt sind.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Wahler, P. (2004). Sport — mit Bewegung lernen. In: Jugendliche in neuen Lernwelten. Schriften des Deutschen Jugendinstituts: Jugend. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93530-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93530-4_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14206-7
Online ISBN: 978-3-322-93530-4
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