Eine Kontextbestimmung der Vergleichenden Literaturwissenschaft — das Beispiel Vanderbilt

Zusammenfassung

Die folgenden Ausführungen stammen aus der Feder von William Franke, der Komparatistik an der University of California, Berkeley, studierte, sowie von John McCarthy, der von der Germanistik zur Vergleichenden Literaturwissenschaft stieß. Es wurde zwar versucht, Frankes Argumentation und McCarthys Perspektive so nahtlos wie möglich zusammenzufügen und zu präsentieren, aber das bedeutet nicht, daß der individuelle Stil der beiden Autoren zurechtgestutzt und vereinheitlicht worden wäre. So ist eine Fassade entstanden, die vielleicht nicht völlig makellos sein mag, jedoch entspräche ein rundum einheitliches Gebäude auch nicht dem Zweck des Unterfangens und dieses lautet nun einmal, die Spannungen innerhalb der Vergleichenden Literaturwissenschaft aufzuzeigen und die daraus resultierende Synergiewirkung zu beschreiben, die das Fach an Vanderbilt letztlich so entscheidend voranbringt. Die Vergleichende Literaturwissenschaft bewegt sich in einem lebendigen Umfeld, das durch eine Mischung aus nostalgischer Sehnsucht nach der traditionellen Literaturwissenschaft, Begeisterung über innovative Theoriemodelle und Faszination von kulturellen und interdisziplinären Ansätzen gekennzeichnet wird.