Zusammenfassung
Österreich hat als erstes der vier Beitrittsbewerber in einer Volksabstimmung am 12. Juni 1994 mit überraschend eindeutiger Mehrheit alle Voraussetzungen für einen EU-Beitritt 1995 hergestellt.1 Damit ist eine Weichenstellung erfolgt, die einem tiefgreifenden Wandel des politischen Systems entspricht: Österreich nähert sich dem Westen nicht nur — ausgedrückt in seiner EU-Mitgliedschaft — außenpolitisch, sondern auch in den meßbaren Merkmalen seines politischen Systems schlechthin.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Anton Pelinka (Hrsg.), EU-Referendum. Zur Praxis direkter Demokratie in Österreich, Wien 1994.
Fritz Plasser, Parteien unter Streß. Zur Dynamik der Parteiensysteme in Österreich, der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten, Wien 1987.
Emmerich Talos (Hrsg.), Sozialpartnerschaft. Kontinuität und Wandel eines Modells, Wien 1993.
Anton Pelinka, Modellfall Österreich? Möglichkeiten und Grenzen der Sozialpartnerschaft, Wien 1981.
Die Ausführungen über die historische Dimension stützen sich auf einen Aufsatz des Autors im Jahrbuch des österreichischen Parlaments 1994 mit dem Titel: Parlamentarismus im Wachsen, Wien 1994, S. 9–17.
Zur historischen Entwicklung des österreichischen Parlamentarismus vergleiche insbesondere Helmut Widder, Parlamentarische Strukturen im politischen System. Zu Grundlagen und Grundfragen des österreichischen Regierungssystems, Berlin 1979, S. 178–310.
Klaus von Beyme, Die parlamentarischen Regierungssysteme in Europa, München 1970. Von Beyme bietet einen systematisch-vergleichenden Überblick über die Entwicklung des europäischen Parlamentarismus.
Rainer Nick/Anton Pelinka, Parlamentarismus in Österreich, Wien 1984, S. 27–34.
Robert A. Kann, A History of the Habsburg Empire. 1526–1918, Berkeley 1974, S. 424–451.
Gerald Stourzh, Kleine Geschichte des Österreichischen Staatsvertrages, Graz 1975, S. 11–19. Robert H. Keyserlingk, Austria in World War II. An Anglo-American Dilemma, Kingston 1988, S. 123–184.
Manfried Welan, Der Bundespräsident. Kein Kaiser in der Republik, Wien 1992, insbesondere S. 17–22.
Die Aufweichungs-und Konzentrationstendenzen des österreichischen Parteiensystems sind systematisch insbesondere analysiert bei Fritz Plasser, Parteien unter Streß. Zur Dynamik der Parteiensysteme in Österreich, der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten, Wien 1987 und Peter A. Ulram, Hegemonie und Erosion. Politische Kultur und politischer Wandel in Österreich, Wien 1990.
Journal für Sozialforschung, 1991, Heft 1, S. 90–102.
Rainer Nick/Anton Pelinka, Politische Landeskunde der Republik Österreich, Berlin 1989, S. 38f.
Zur Frage des Trends in Richtung „Feminisierung“ siehe Vicky Randall, Women and Politics. An International Perspective, 2nd ed. Houndmills 1987, insbesondere S. 95–156. Donald Meyer, Sex and Power. The Rise of Women in America, Russia, Sweden, and Italy, 2nd ed. Middletown 1989.
Widder, a.a.0. (Anm. 6), S. 251–259. Joseph Marko, Verbände und Sozialpartnerschaft, in: Wolfgang Mantl (Hrsg.), Politik in Österreich, Wien 1992, S. 460–465.
Karl Loewenstein, Political Power and the Governmental Process, 2nd ed. Chicago 1965, S. 85–98.
Anton Nevlacsil, Der Nationalrat in der 17. GP, in: Andreas Khol u.a. (Hrsg.), Österreichisches Jahrbuch für Politik 1990, München und Wien 1991, S. 432–437.
Nevlacsil, a.a.O. (Anm. 18), S. 436.
Zur Entwicklung dieser Konfliktlinie im politischen System Osterreichs in den 80er Jahren siehe insbesondere Sieglinde Rosenberger, Frauenpolitik in Rot-Schwarz-Rot. Geschlechterverhältnisse als Gegenstand der österreichischen Politik, Wien 1992.
Anton Pelinka, Postklassischer Parlamentarismus und Sozialpartnerschaft, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 1974, Heft 3, S. 333–344.
Loewenstein, a.a.O. (Anm. 17), S. 90–94. Zu anderen vergleichenden und theoretischen Analysen des Parlamentarismus im allgemeinen und parlamentarischer Funktionen und Strukturen im besonderen siehe auch Vernon Bogdanor (ed.), Representatives of the People? Parliamentarians and Constituents in western democracies, Aldershot 1985. Philip Norton (ed.), Legislatures, Oxford 1990.
Arend Lijphart, Democracy in Plural Societies. A Comparative Exploration, New Haven 1977.
Paul Luif Der Weg zum 12. Juni, in: Anton Pelinka (Hrsg.), EU-Referendum, a.a.O. (Anm. 1).
Gerhard Lehmbruch, Proporzdemokratie. Politisches System und politische Kultur in der Schweiz und in Österreich, Tübingen 1967.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Pelinka, A. (1995). Eine „Verwestlichung“ Österreichs? Zum Wandel des politischen Systems durch den EU-Beitritt. In: Steffani, W., Thaysen, U. (eds) Demokratie in Europa: Zur Rolle der Parlamente. Zeitschrift für Parlamentsfragen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93517-5_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93517-5_14
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12689-0
Online ISBN: 978-3-322-93517-5
eBook Packages: Springer Book Archive