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Demokratie in Europa nach der Zeitenwende 1989/90

Editorial zum Sonderband aus Anlaß des 25jährigen Bestehens der Zeitschrift für Parlamentsfragen

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Demokratie in Europa: Zur Rolle der Parlamente

Part of the book series: Zeitschrift für Parlamentsfragen ((ZPARLS))

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Zusammenfassung

Wäre es nur rational — soll hier heißen: nach Selbstverständlichkeiten „pluralistischen“ Geschichtsverständnisses — zugegangen, so hätte der Zusammenbruch des Kommunismus im „östlichen“ Europa bereits 1989/90 sowohl optimistisch als auch skeptisch stimmen müssen. Tatsächlich war er eine grandiose Bestätigung der Pluralismustheorie, auf welcher die „westlichen“ Regierungssysteme basieren. Diese Theorie kennt keine Finalität der Geschichte. Deshalb wäre vom Beginn her zugleich Zweifel angemessen gewesen gegenüber jeglicher Erwartung linearer Weiterentwicklung zum demokratisch Besseren. Umsichtigere Pluralismustheoretiker haben die Ereignisse seit 1985, die Zeitenwende 1989/90 eingeschlossen, auch insoweit nicht als „schwarzen Freitag der Sozialwissenschaften“ (Klaus von Beyme) erleben müssen, als sie sich an der prognostischen Determinierung der (osteuropäischen) Geschichte konsequenterweise gar nicht erst beteiligt hatten.

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Literatur

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Winfried Steffani Uwe Thaysen

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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Thaysen, U. (1995). Demokratie in Europa nach der Zeitenwende 1989/90. In: Steffani, W., Thaysen, U. (eds) Demokratie in Europa: Zur Rolle der Parlamente. Zeitschrift für Parlamentsfragen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93517-5_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93517-5_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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  • Online ISBN: 978-3-322-93517-5

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