Zusammenfassung
Ausgehend von Hannah Arendts226 Totalitarismusbegriff, den sie am Vorhandensein von Ideologie und Terror festmachte, haben Carl Joachim Friedrich und Zbigniew Brezinski227 den Totalitarismusbegriff auf kommunistische Regime angewandt und um die Elemente “Einparteienherrschaft mit Einzelfuhrung”, “Propaganda” und “Planwirtschaft” erweitert. Die kommunistischen Regime entsprachen allerdings nicht immer, nicht in allen Punkten und nicht in gleichem Maße diesen Merkmalen. Vor allem konnte der herkömmliche Totalitarismusbegriff — nach Ludz — den “sozialen Wandel und die sozialen Konflikte — und damit einen wesentlichen Teil der sozialen Wirklichkeit einer industriellen, totalitär beziehungsweise autoritär verfaßten Gesellschaft” nicht erfassen.228
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Literatur
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Zitiert nach: LAPP 1988: 7.
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SCHABOWSKI 1990: 23 f.
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Bei statistisch relevanten Daten wird gelegentlich die Gruppe “Parteivorstand” in Tabellen getrennt ausgewiesen.
Das Zentralsekretariat nahm auch die Aufgaben der 1950 eingeführten ZK-Sekretäre wahr.
Zur Elite in Verwaltung und Außenpolitik vgl.: SCHWARZENBACH 1986. RADDE 1976. Zur Kaderpolitik vgl. SCHULTZ 1956.
Vom Zeitpunkt der SED-Gründung 1946 bis 1954 waren Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck Ko-Vorsitzende der Partei. Ihr Einfluß auf die Parteiarbeit war gering, denn Walter Ulbricht war von 1950 bis 1953 Generalsekretär und von 1953 bis zu seinem Sturz durch Erich Honecker 1971 Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED. Nach 1954 wurde das Amt eines Parteivorsitzenden abgeschafft. Vgl. RIKLIN/WESTEN 1963. FÖRTSCH/MANN 1969. WEBER/OLDENBURG 1971.
Erich Honecker war von 1971 bis 1976 Erster Sekretär und von 1976 bis 1989 Generalsekretär des Zentralkomitees der SED. Ulbricht war erst am 3. Mai 1971 als Erster Sekretär des ZK der SED zurückgetreten. Wegen der besseren computermäßigen Berechenbarkeit endet die SED-Herrschaft Ulbrichts in dieser Studie bereits am 31.12.1970. Dieses Vorgehen ist auch eliteanalytisch vertretbar, denn in den ersten vier Monaten 1971 wurden keine neuen Mitglieder oder Kandidaten in das Zentralkomitee bzw. in die Zentrale Revisionskommission der SED aufgenommen. Vgl. WEBER 1974. WEBER 1976.
SOZIALISTISCHE EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS 1946–1986.
SEKRETARIAT DER VOLKSKAMMER 1957–1987.
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ADLER 1991: 180 f.
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In den verschiedenen Tabellen können die Angaben über die Anzahl der Mitglieder derselben Personengruppe voneinander abweichen, weil nicht immer zu allen Mitgliedern einer Personengruppe Angaben vorlagen.
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MEYER 1986: 301.
ZIMMERMANN 1988: 239.
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Ygl. dazu: Eberhard VOGT “Die Sache mit dem Baukombinat: So machte man seinen Dr. SED”, in: “Die Welt” vom 31.05.1991, S. 23.
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Vgl. an neuer Literatur zum Begriff “Zwangsvereinigung”: BOHL/KRAUS 1990. KRUSCH/MA-LYCHA 1990. BROSZAT/WEBER 1990. MÜLLER 1991 sowie die Diskussion über diesen Aufsatz in “Deutschland Archiv” 4, 1990, S. 410–417.
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LUDZ 1968: 186–190.
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SCHNEIDER 1989: 409.
SCHNEIDER 1989: 409.
SCHNEIDER 1989: 409.
BIALER 1978: 191.
BRUNNER 1978: 116.
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BRUNNER 1978: 116.
Nach BRUNNER 1978: 123.
Nach BRUNNER 1978: 123.
Nach BRUNNER 1978: 124.
HODNETT 1978: 152 ff.
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HODNETT 1978: 157 ff.
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MINAGAWA 1983: 224.
OBOLONSKIJ 1983: 29.
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So kannte Gorbatschow Eduard Schewardnadse, Politbüro-Mitglied und Außenminister, schon aus der Zeit Ende der 50er Jahre, als Schewardnadse Komsomolchef Georgiens war und Gorbatschow Komsomolvorsitzender seines der Georgischen SSR benachbarten Heimatgebietes Stawropol. Ferner studierte Gorbatschow mit Anatolij Lukjanow, Politbüro-Kandidat und Erster Stellvertretender Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjet der UdSSR, Anfang der 50er Jahre an der Moskauer Lomonossow-Universität zusammen Jura. Lukjanow putschte später im August 1991 gegen seine Mentor. Alexander akowlew, Politbüro-Mitglied und als ZK-Sekretär Vorsitzender der ZK-Kommission für internationale Fragen, lernte Gorbatschow 1983 während seiner Kanada-Reise kennen und schätzen, die Jakowlew als damaliger sowjetischer Botschafter in diesem Land vorzubereiten hatte. Und Jakowlew lernte Wadim Medwedew, Politbüro-Mitglied und als ZK-Sekretär Vorsitzender der ZK-Kommission für ideologische Fragen, während ihrer gemeinsamen Tätigkeit in der Propaganda-Abteilung des ZK Anfang der 70er Jahre kennen, als Jakowlew diese Abteilung kommissarisch leitete und Medwedew sein Stellvertreter war. Schließlich spielte bei Gorbatschows Aufstieg eine persönliche Beziehung keine geringe Rolle: Der schwer nierenkranke Jurij Andropow mußte sich jedes Jahr im Sommer wochenlanger Kuren in den Mineralbädern unterziehen, die an den Ausläufern des Kaukasus liegen, wo Georgien aufhört und die Russische Föderation beginnt. Der regionale Parteichef, der das Politbüro-Mitglied und den KGB-Chef zu begrüßen hatte, war Gorbatschow. Die Gespräche dürften sich bei diesen beiden hochintelligenten Politikern nicht nur auf das Protokollarische beschränkt, sondern die kritische Lage der Sowjetunion zum Inhalt gehabt haben. Vgl. dazu: POLJANSKI/RAHR 1986: 78–80.
BRUNNER 1978: 150.
FLERON 1973: 58 f.
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Schneider, E. (1994). Die Analyse der Zentralen Politischen Elite der DDR. In: Die politische Funktionselite der DDR. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 139. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93512-0_6
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