Zusammenfassung
Die traditionellen Wohnviertel des gutsituierten Bürgertums und ihres studentischen Nachwuchses befanden sich traditionell auf dem Kieler Westufer, nördlich des Stadtkerns, aber noch südlich des Nord-Ostsee-Kanals, etwa zwischen den Stadtteilen Ravensberg und Düsternbrook. Von hier aus war es nicht weit zur Universität, das neue Gebäude des Instituts für Weltwirtschaft lag ganz in der Nähe, direkt am Wasser mit einem weiten Blick auf die Förde. Harms wohnte hier, in einer geräumigen Villa am noblen Niemannsweg, auch Tönnies, der eigentlich im entfernteren Eutin residierte, hatte sich zeitweise einen Stadtwohnsitz in dieser Straße genommen. In der Nähe der Universität suchten sich Dethmann und sein Freund, der Literaturwissenschaftler Richard Blunck eine gemeinsame Wohnung. Von 1917 bis zum Sommer 1919, bis Dethmann für einige Zeit nach Berlin ging, lebten sie in der Gutenbergstraße 3, anschließend getrennt voneinander an anderen Stellen in der näheren Umgebung.21 Meusel wohnte bis zu seinem Fortgang nach Aachen im Frühjahr 1922 in seinem Elternhaus in der Feldstraße 52.22 Dies alles lag nicht weit voneinander entfernt, im Umkreis von fußläufig nicht mehr als etwa zwanzig Minuten.
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Siegfried, D. (2004). Das radikale Milieu. Eine Topographie. In: Das radikale Milieu. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93468-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93468-0_2
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4567-7
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