Zusammenfassung
Wenn der Wissenschaftler sein Forschungsproblem abgegrenzt hat (bzw. bei Auftragsforschung: wenn ihm die Fragestellung vorgegeben worden ist) und wenn er sich über die Relevanz des Problems, über damit verbundene Interessen klar geworden ist (vgl. Kapitel 2.3: „Entdeckungs- und Verwertungszusammenhang“), dann ist doch in aller Regel die Problemformulierung noch recht grob. Es werden also noch einige Überlegungen in die Präzisierung der Aufgabenstellung zu investieren sein. Diese nächsten Arbeitsschritte im Forschungsprozess, die man als Exploration des Vorstellungsfelds über den Untersuchungsgegenstand bezeichnen kann, werden für die Art und Qualität der Ergebnisse mitentscheidend sein. Ihr Ergebnis soll in einer modellhaften Strukturierung des Objektbereichs bestehen: In gedanklichen Vorleistungen ist der Gegenstand der Untersuchung so zu durchleuchten, so in seine vielfältigen Facetten zu zerlegen und zu ordnen, dass daraus ein problemangemessenes Forschungsdesign entwickelt und begründet werden kann.1 Dazu zunächst ein grober Überblick:
Je nach dem Typ der Untersuchung stehen zu Beginn unterschiedliche Einzelaufgaben im Vordergrund Zumindest analytisch lässt sich das Vorgehen in dieser Phase danach unterscheiden, ob die Aufgabenstellung Überprüfung einer Hypothese/Theorie gerichtet ist (theorietestende/hypothesentestende Forschung; Abschnitt 2.4.2), oder ob es sich um die Beschreibung eines mehr oder weniger komplexen sozialen Sachverhalts oder Zusammenhangs handelt (deskriptive Untersuchung; Abschnitt 2.4.5).2
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Literatur zu Kapitel 3
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Kromrey, H. (2002). Die empirische „Übersetzung“ des Forschungsproblems. In: Empirische Sozialforschung. Uni-Taschenbücher, vol 1040. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93463-5_4
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