Skip to main content

Part of the book series: Schriftenreihe ((SBPB))

  • 458 Accesses

Zusammenfassung

Die Forschungsstelle für Schulgeschichte und regionale Schulentwicklung — 1985 gegründet von der Technischen Universität Braunschweig und dem Landkreis Gifhorn — hat von 1996 bis 1998 ein Forschungsprojekt zur politischen Partizipation von Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Ziel des Projektes war es, die politischen Vorstellungen und Wünsche von Mädchen und Jungen am Beispiel der Arbeit eines der ersten niedersächsischen Jugendparlamente in der Stadt Wittingen (Landkreis Gifhorn) transparent zu machen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie sich Jugendliche angesichts ihrer zunehmenden Distanzierung von der etablierten Politik adäquat an politischen Entscheidungsprozessen beteiligen lassen. Vor dem Hintergrund der bereits erwähnten unterschiedlichen Ausprägung politischen Interesses männlicher und weiblicher Jugendlicher sollten in diesem Zusammenhang geschlechtsspezifische Aspekte in besonderem Maße berücksichtigt werden. Methodisch verfolgte das Projekt einen mehrperspektivischen Ansatz. Es wurden sowohl quantitative Befragungen mit 11- bis 18-jährigen Jugendlichen, die berechtigt waren, das Wittinger Jugendparlament zu wählen, als auch problemzentrierte Interviews (Witzel 1982, 66ff. und Witzel 1985) mit den Mitgliedern des Jugendparlaments durchgeführt.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Sie dienten hier der exemplarischen Darstellung empirischer Befunde zum Themenbereich Jugend und Politik. Um ein Beispiel zu nennen: Die Aussage “Da hinten in Bonn, was die da machen, ist mir völlig egal” (5: 12) wurde verwendet, um die Distanz Jugendlicher zur etablierten Politik darzustellen. Sie diente zugleich als Grundlage für eine Visualisierung dieser Entfernung in Form einer Inszenierung.

    Google Scholar 

  2. Vgl. dazu Kelle/Kluge: “Die Auswertung qualitativer Daten ist zeitaufwendiger als statistische Datenanalyse, und kein qualitatives Forschungsprojekt kann deshalb hinsichtlich der untersuchten Fallzahlen auch nur annähernd mit einer quantitativen Survey-Studivey konkurrieren. Das Ziel der qualitativen Stichprobenziehung kann dementsprechend nicht statistische Repräsentativität sein, vielmehr kann es nur darum gehen, daß die im Untersuchungsfeld tatsächlich vorhandene Heterogenität in den Blickpunkt gerät.” (Kelle/Kluge 1999, 99, Herv. i. Orig.) Wenn im Rahmen der hier vorliegenden Studie bei der Ergebnisdarstellung zum Teil Häufigkeitsangaben, wie zum Beispiel die “Mehrzahl der Interviewten”, verwendet werden, ist damit keine in irgendeiner Form statistisch zu interpretierende Menge gemeint. Eine derartige Formulierung soll lediglich einen Hinweis darauf geben, dass die Zahl der Fälle, bei denen sich ein bestimmter in der Interpretation identifizierter Aspekt zeigt, innerhalb der Untersuchungsgruppe relativ hoch bzw. relativ gering ist.

    Google Scholar 

  3. Eine Abgeordnete war zwar bereits im April 1997 per Nachrückverfahren in das Jugendgremium eingetreten, hatte aber ausschließlich an der letzten Sitzung das Parlaments im September 1997 teilgenommen. Sie ist die einzige Abgeordnete des Jugendparlaments, die nicht interviewt wurde. Dies lag vor allem darin begründet, dass die Erhebungsphase aus zeitlichen Gründen bis Ende Juli 1997 abgeschlossen werden musste. Da die Einstellung zu den Sitzungsstrukturen eines der zentralen Themen der Interviews bildete, wurden nur Jugendliche befragt, die auf diesbezügliche Erfahrungen zurückgreifen konnten.

    Google Scholar 

  4. Daten des statistischen Bundesamtes zufolge besuchen in Deutschland 30% der Schülerinnen des Sekundarbereichs I (Klasse 6 bis Klasse 10) das Gymnasium, 24% die Realschule und 21% die Hauptschule. (Vgl. Statistisches Bundesamt 2000, 35). 27% der Schulentlassenen haben einen Hauptschulabschluss, 40% einen Realschulabschluss und 24% das Abitur. (Vgl. ebd., 36)

    Google Scholar 

  5. Die Tätigkeiten der Mütter wurden von Hermann nicht erhoben.

    Google Scholar 

  6. Narrative Interviews bieten sich eher bei Untersuchungen an, wenn ein weitgehend unbekanntes Feld bearbeitet werden soll oder in der biographischen Forschung. (Vgl. Friebertshäuser 1997, 387) Beides war hier nicht der Fall.

    Google Scholar 

  7. Auf die mit einer zu starren Bindung an den Leitfaden — “Leitfadenbürokratie” (Hopf 1978, 101) — verbundenen Probleme macht Christel Hopf aufmerksam. So könne der Leitfaden bei einer zu starren Handhabung eher zur Blockierung von Informationen als zu deren Gewinnung führen. (Vgl. ebd.)

    Google Scholar 

  8. Der Leitfaden ist dieser Studie als Anlage beigefügt.

    Google Scholar 

  9. Dies geschah jedoch nicht im methodisch strengen Sinne einer “teilnehmenden Beobachtung” (vgl. dazu z.B. Becker/Geer 1979), sondern es ging darum, einen Eindruck bezüglich des Ablaufs der Sitzungen und der dortigen Atmosphäre zu gewinnen.

    Google Scholar 

  10. Knesebeck ist eine zu Wittingen gehörige Ortschaft.

    Google Scholar 

  11. Ausnahmen bildeten ein Gespräch, das nach 30 Minuten beendet war und eines, welches eine Dauer von 180 Minuten hatte.

    Google Scholar 

  12. Von ähnlichen Erfahrungen verschiedener Forscherinnen im Hinblick auf Interviews mit Kindern berichtet Heinzel (1997, 405f).

    Google Scholar 

  13. Diese unterschiedlichen Konzepte stellt Kelle wie folgt dar: “1. Das erste und ursprüngliche dieser drei Konzepte wurde von den amerikanischen Soziologen Barney Glaser und Anselm Strauss 1967 in ihrer Monographie ’The discovery of grounded theory’ vorgestellt, die in den siebziger Jahren in den USA und spätestens mit Beginn der achtziger Jahre auch in Deutschland zu einer der grundlegenden programmatischen Schriften qualitativer Sozialforschung wurde. 2. 1978 legte Barney Glaser eine weitere Monographie unter dem Titel ’Theoretical Sensitivity’ vor. Dies war von ihm als eine vertiefende Erklärung dieses Begriffs konzipiert, der von ihm und Strauss bereits im Discovery-Buch entwickelt worden war. Allerdings enthielt Theoretical Sensitivity eine solche Menge neuer Ideen, Vorschläge und Begriffe, daß hier von einem neuen Konzept von Grounded Theory gesprochen werden kann. 3. 1987 schließlich legte Strauss ein eigenes Lehrbuch zur qualitativen Sozialforschung vor. In diesem wird ein Teil der von Glaser neu eingeführten Konzepte in veränderter Form übernommen; zusätzlich aber eine ganze Reihe weiterer Begriffe und Verfahrensvorschläge eingeführt. Dieses weitere Konzept der Grounded Theory wird 1990 schließlich noch einmal in didaktisch verbesserter Form und mit kleinen Modifikationen in einem von Strauss zusammen mit seiner Assistentin Juliet Corbin verfassten Lehrbuch vorgestellt.” (Kelle 1996, 23, Herv. i. Orig.)

    Google Scholar 

  14. Dazu gehörten die Auswertung im Hinblick auf die Sonderausstellung im Schulmuseum Steinhorst und das Erstellen der Kurzfassungen.

    Google Scholar 

  15. Zweifellos lässt sich das Interviewmaterial mit der hier erwähnten theoretischen Zuspitzung auf eine geschlechtsspezifische Fragestellung auswerten und geschlechtsspezifische Aspekte spielen — wie ich in meiner Analyse zeigen werde -auch eine Rolle, aber sie zum zentralen Thema der Untersuchung zu machen, hätte die Aussagen der Interviewten in unangemessener Art und Weise auf eine bestimmte Thematik hin zugeschnitten.

    Google Scholar 

  16. Dass dabei nicht ohne jegliches theoretisches Vorwissen mit dem empirischen Material verfahren werden kann, wird von Kelle (1996) ausführlich erörtert.

    Google Scholar 

  17. Vgl. dazu Mayring, der betont, dass die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse fiir eine Untersuchung mit einem ausgeprägten explorativen Charakter und einer sehr offenen Fragegestellung zu einschränkend sein kann und es in diesem Fall angemessener wäre, ein offeneres Auswertungsverfahren anzuwenden. (Vgl. Mayring 2000, 474)

    Google Scholar 

  18. Eine ausführlichere Darstellung, in der das Vorgehen beim axialen Kodieren Schritt für Schritt erklärt wird, findet sich bei Strauss/Corbin (1996, 75ff.).

    Google Scholar 

  19. Deutscher Titel: Grounded Theory. Strategien qualitativer Forschung (1998)

    Google Scholar 

  20. Hier ist der Streit zwischen Forschern und Forscherinnen, die eine deduktive quantitative Forschungspraxis präferieren, und denjenigen, die für die Verwendung qualitativer Forschungsmethoden eintreten, angesprochen. Vgl. dazu Kelle (1996). Zur Methodenkontroverse zwischen qualitativer und quantitativer Forschung vgl. auch Aschenbach/Billmann-Mahecha/Zitterbarth (1985).

    Google Scholar 

  21. In deutscher Übersetzung “Grundlagen qualitativer Sozialforschung” (1998).

    Google Scholar 

  22. Die Elemente des Kodierparadigmas lassen sich zwar im Aufbau der von Glaser und Strauss durchgerührten Untersuchung “Betreuung von Sterbenden” (1995, Orig. 1965) wiederfinden (vgl. Strauss/Corbin 1996, 101), das Paradigma wurde aber erstmals von Strauss (1998, Orig. 1987) als methodisches Konzept empfohlen und von Strauss und Corbin (1996, Orig. 1990) weiterentwickelt. Glaser und Strauss haben seit den siebziger Jahren nicht mehr zusammengearbeitet und Glaser hat sich von der von Strauss und Corbin entwickelten Konzeption auf Schärfste distanziert. Ausführlich beschrieben und bewertet wird dieser Konflikt bei Kelle (1996, 39ff.).

    Google Scholar 

  23. Zum Umgang mit theoretischem Vorwissen in qualitativen Analysen im Unterschied zur Verwendung theoretischen Wissens in quantitativen Forschungsprozessen vgl. Kelle/Kluge (1999, 25ff.).

    Google Scholar 

  24. Zur Typenbildung vgl. Kapitel 5.2 dieser Studie.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2003 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Burdewick, I. (2003). Konzeption der Studie. In: Jugend — Politik — Anerkennung. Schriftenreihe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93460-4_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93460-4_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-4030-5

  • Online ISBN: 978-3-322-93460-4

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics