Abschließende Betrachtung und Ausblick

Zusammenfassung

Hauptsächliches Ziel der Arbeit ist die theoretische Erfassung japanischer Direktinvestitionen in der EG. Verschiedene theoretische Konstrukte und Partialtheorien wurden dafür benutzt, kritisch gewürdigt und, soweit möglich, integrativ betrachtet. Die internationale Allokation von japanischem Unternehmenskapital ist ein hochgradig komplexer Vorgang, der von vielen Determinanten beeinflußt wird. Sie sind teils endogener Natur beziehungsweise Konsequenz ökonomischer Gesetzmäßigkeiten, und sie sind teils strategischer Natur, nämlich Folge bewußter und gezielter Wettbewerbshandlungen in internationalen Oligopolen. Sie sind auch auf die Interaktion mit politischen Rahmenbedingungen und Vorgaben zurückzuführen. Es wurde weiterhin gezeigt, daß der internationale wirtschaftliche Austausch in Form von Direktinvestitionen — analog zu den internationalen Handelsbeziehungen — positive volkswirtschaftliche Wirkungen im Sinne von Wohlstandsmehrung und Beschäftigungszuwachs hervorbringt, obwohl dies für einige Branchen und Unternehmen durchaus zu Umstrukturierungsproblemen führen kann. Schließlich wurde eine Politikempfehlung für die Exekutivorgane der EG, aber auch fair die Exekutiven der Mitgliedsstaaten formuliert. Die Politikempfehlung betrifft im wesentlichen die europäische Handels- und Industriepolitik gegenüber japanischen direktinvestierenden Unternehmen.