Zusammenfassung
Im deutschen Kaiserreich war die Konzernbildung wenig ausgeprägt.1 Entsprechend waren die Konsolidierungstechniken kaum entwickelt. Auch im internen Rechnungswesen wurde daher der Konzernabschluß fast nie berücksichtigt; auf diesem Gebiet blieb es bei Experimenten.2
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Literatur
Vgl. hierzu und zu den nachfolgenden Ausführungen Adler, Hans; During, Walther; Schmaltz, Kurt (Rechnungslegung 1995 ff.), Vorbemerkungen zu §§ 290–315 HGB Tz. 3 ff.; vgl. auch Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992 ), S. 9 ff.
Vgl. Bores, Wilhelm (Entwicklung 1934 ), S. 336.
Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992 ), S. 9.
Auslöser waren die Unternehmenskonzentrationen zu diesem Zeitpunkt. Ab 1890 erlaubten die US-Bundesstaaten in ihren Aktiengesetzen (corporation acts) den Aktiengesellschaften (corporations) den uneingeschränkten Erwerb von Anteilen an anderen Gesellschaften. Vgl. Childs, William Herbert (Consolidated Financial Statements 1949 ), S. 7; vgl. auch Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992), S. 10.
Vgl. Childs, William Herbert (Consolidated Financial Statements 1949 ), S. 43 f.
Vgl. Käfer, Karl (Konzernbilanzen 1958 ), S. 31.
Vgl. Bores, Wilhelm (Entwicklung 1934 ), S. 116.
Securities Act of 1933 (SA), Act of May 27, 1933; 48 Stat. 74; 15 U.S. Code, Secs. 77a - 77aa, as amended. Dieses Gesetz ist nach verschiedenen Novellierungen noch heute in Kraft. Siehe hierzu Haller, Axel (Grundlagen 1994) S. 22 ff.; siehe auch Siebert, Henning (Grundlagen 1996 ), S. 10 ff.
Der SA schreibt zwar nicht direkt die Aufstellung von Konzernabschlüssen vor, enthält aber die Ermächtigung der SEC zum Erlaß von entsprechenden Rechtsvorschriften. Vgl. Siebert, Henning (Grundlagen 1996 ), S. 33 f
Vgl. Ausschuß zur Untersuchung der Erzeugungs-und Absatzbedingungen der deutschen Industrie (Verhandlungen 1928 ), S. 34 ff.
Siehe Bauer, Walter (Bewegungsbilanz 1926), S. 485 ff.; siehe auch Berg, Karl (Konsolidierte Bilanzen 1927), S. 508 ff.; siehe auch Hoffmann, A. (Konzern-Bilanz 1930), S. 1 ff.; siehe auch Oberst, Oskar (Konzernbilanz 1930 ), S. 209 ff.
Vgl. Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992 ), S. 14.
Vgl. Bores, Wilhelm (Entwicklung 1934), S. 335. Oberst nennt als Ausnahme die Disconto-Gesellschaft. Vgl. Oberst, Oskar (Konzernbilanz 1930 ), S. 224.
Zum Beispiel Frankfurter Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Darmstädter Nationalbank Berlin, Nordwolle. Vgl. Scherrer, Gerhard (Konzern 1994 ), S. 2.
Verordnung des Reichspräsidenten über Aktienrecht, Bankenaufsicht und über eine Steueramnestie vom 19.9. 1931, RGBI. I, S. 493.
Als Begründung wurden die gravierenden konsolidierungstechnischen Probleme angeführt, für die es keine befriedigende Lösung gab. Vgl. Münstermann, Hans (Bilanzen 1957 ), S. 438.
Durch die Novelle von 1931 eingefügter § 261d Nr. 2 HGB 1931 (Handelsgesetzbuch vom 10.5.1897, RGBI., S. 219, zuletzt geändert durch die Verordnung vom 19.9. 1931, RGBI. I, S. 493 (HGB 1931)).
Gesetz über Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien (Aktiengesetz) vom 30.1. 1937, RGBI. 1, S. 107 (AktG 1937).
Vgl. hierzu und zu den nachfolgenden Ausführungen Angerer, August (Vorschriften 1989 ), Tz. 6.
Vgl. Bores, Wilhelm (Entwicklung 1934), S. 334. Daehn nennt ebenfalls den GerlingVersicherungs-Konzem, der neben der Bilanz der Muttergesellschaft die Bilanzen der wichtigsten Tochterunternehmen veröffentlicht. Vgl. Daehn, Gerhard (Konzernbilanzen 1934 ), S. 26.
Vgl. Bores, Wilhelm (Entwicklung 1934 ), S. 335.
Vgl. hierzu und zu den nachfolgenden Ausführungen Adler, Hans; During, Walther; Schmaltz, Kurt (Rechnungslegung 1995 ff.), Vorbemerkungen zu §§ 290–315 HGB Tz. 7; vgl. auch Busse von Colbe, Walther; Ordelheide, Dieter (Konzernabschlüsse 1993), S. 2; vgl. auch Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992 ), S. 16 f.; vgl. auch Scherrer, Gerhard (Konzern 1994), S. 4.
Gesetz Nr. 27 des Rates der Alliierten Hohen Kommission vom 16.5.1950 über die Umgestaltung des Deutschen Kohlenbergbaues und der Deutschen Stahl-und Eisenindustrie, ABI. der Alliierten Hohen Kommission für Deutschland No. 20 vom 20. 5. 1950, S. 299.
Abgedruckt in: Stahltreuhändervereinigung (Neuordnung 1954), S. 497 ff.
Vgl. Begründung des Regierungsentwurfs zum Aktiengesetz 1965, Vorbemerkung zu §§ 329 ff. AktG, in: Kropff, Bruno (Aktiengesetz 1965), S. 436. Münstermann bringt 1957 eine Aufzahlung der wichtigsten deutschen Unternehmensgruppen, die freiwillig einen Konzernabschluß erstellen. Siehe hierzu Münstermann, Hans (Bilanzen 1957), S. 442 f.
Rätsch, Herbert (Kritische Betrachtungen 1961 ), S. 278.
Vgl. Angerer, August (Vorschriften 1989 ), Tz. 6.
Vgl. Fritz, Ernst (Publizitätspflicht 1955 ), S. 127 f.
Vgl. Schmitz, Horst (Konzernbilanzen 1968 ), S. 628. Schmitz sieht den Grund für diese Zurückhaltung darin, daß man in der Öffentlichkeit nicht den Eindruck einer unzulässigen Haftungserweiterung erwecken wollte.
Aktiengesetz vom 6.9.1965, BGBl. 1, S. 1089 (AktG 1965) und Einführungsgesetz zum Aktiengesetz vom 6.9. 1965, BGBl. I, S. 1185 (EGAktG 1965).
Vgl. hierzu und zu den nachfolgenden Ausführungen Adler, Hans; During, Walther; Schmaltz, Kurt (Rechnungslegung 1995 ff.), Vorbemerkungen zu §§ 290–315 HGB Tz. 8; vgl. auch Busse von Colbe, Walther; Ordelheide, Dieter (Konzernabschlüsse 1993), S. 2; vgl. auch Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992 ), S. 17 ff.; vgl. auch Scherrer, Gerhard (Konzern 1994), S. 4.
Gesetz über die Rechnungslegung von bestimmten Unternehmen und Konzernen (Publizitätsgesetz) vom 15.8.1969, BGBI. I, S. 1189 berichtigt 1970 I, S. 1113 (PubIG 1969).
Zu den Größenmerkmalen siehe § 11 PubIG 1969.
Rätsch, Herbert (Kritische Betrachtungen 1961), S. 288. Weiteren Einfluß hatte das englische und schwedische Aktienrecht. Vgl. Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992 ), S. 18.
Begründung des Regierungsentwurfs zum Aktiengesetz 1965, Vorbemerkung zu §§ 329 ff. AktG, in: Kropff, Bruno (Aktiengesetz 1965 ), S. 437.
Eine Zusammenfassung der damaligen Kritik findet sich bei Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992 ), S. 19 f.
Es handelte sich vor allem um Unternehmen aus der Chemiebranche, z.B. Bayer AG, BASF AG, Hoechst AG, Schering AG. Die BASF AG erstellte erstmals 1971 sogar eine freien Weltabschluß nach US-amerikanischen Vorschriften. Vgl. Eisolt, Dirk (Konzernrechnungslegung 1992 ), S. 21.
Vgl. Wysocki, Klaus von (Weltbilanzen 1971 ), S. 682 ff.
Vgl. Farny, Dieter (Bemerkungen 1977 ), S. 513.
Ursprünglich war der Bundesminister für Wirtschaft ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Justizminister Vorschriften für die Rechnungsabschlüsse der Versicherungsunternehmen zu erlassen. Für die Einzelabschlüsse wurde diese Ermächtigung auf das Aufsichtsamt übertragen. Vgl. Finke, Gerd (Bedeutung 1971 ), S. 23.
Vgl. GDV (Rundschreiben 1968), S. 4; vgl. auch Biener, Herbert (Weiterentwicklung 1976 ), S. 142.
Vgl. GDV (Rundschreiben 1968), S. 5; vgl. auch Finke, Gerd (Bedeutung 1971), S. 23 f.
Vgl. Haas, Helmut; Osthoff, Joachim (Konzernrechnungslegung 1973 ), S. 576 f.
Vgl. BAV (VerBAV 1975 ), S. 235 ff.
Vgl. Farny, Dieter (Bemerkungen 1977 ), S. 513.
Vierte Richtlinie des Rates vom 25.7.1978 aufgrund von Artikel 54 Abs. 3 Buchstabe g) des Vertrages über den Jahresabschluß von Gesellschaften bestimmter Rechtsformen (78/669/EWG), ABI.EG Nr. L 222 vom 14. 8. 1978, S. 11.
Vgl. hierzu und zu den nachfolgenden Ausführungen Adler, Hans; Düring, Walther; Schmaltz, Kurt (Rechnungslegung 1995 ff.), Vorbemerkungen zu §§ 290–315 HGB Tz. 9 ff.; vgl. auch Busse von Colbe, Walther; Ordelheide, Dieter (Konzernabschlüsse 1993 ), S. 2 f.
Vgl. Erwägungsgründe der 7. EG-Richtlinie (Siebente Richtlinie des Rates vom 13.6.1983 aufgrund von Artikel 54 Absatz 3 Buchstabe g) des Vertrages über den konsolidierten Abschluß (83/349/EWG), ABI.EG Nr. L 193 vom 18. 7. 1983, S. 1 ).
Siehe hierzu Biener, Herbert; Schatzmann, Jürgen (Konzern-Rechnungslegung 1983 ), S. 83 ff.
Bereits vorgesehen waren zusätzlich das Weltabschluß-Prinzip, die angelsächsische Methode der Kapitalkonsolidierung und die Equity-Bewertung für assoziierte Unternehmen. Vgl. Biener, Herbert; Schatzmann, Jürgen (Konzem-Rechnungslegung 1983 ), S. 84 ff.
Zusätzlich wurde die B. EG-Richtlinie umgesetzt, die sich mit den beruflichen Qualifikationen der mit der Prüfung von Abschlüssen betrauten Personen beschäftigt (Achte Richtlinie des Rates vom 10.4.1984 aufgrund Artikel 54 Absatz 3 Buchstabe g) des Vertrages über die Zulassung der mit der Pflichtprüfung der Rechnungslegungsunterlagen beauftragten Personen (84/253/EWG), ABI.EG Nr. L 126 vom 12.5. 1984, S. 20 ).
Gesetz zur Durchführung der Vierten, Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinien-Gesetz — BiRiLiG) vom 19.12. 1985, BGBI. I, S. 2355.
Vgl. § 23 Abs. 2 EGHGB 1985 (Einfihrungsgesetz zum Handelsgesetzbuche vom 10.5.1897, RGBI., S. 437, zuletzt geändert durch das Gesetz vom 19.12.1985, BGBI. I, S. 2355 (EGHGB 1985)). Eine freiwillige Anwendung vor diesem Zeitpunkt war ebenfalls möglich.
Für den Einzelabschluß war eine allgemeine Bereichsausnahme möglich. Vgl. Art. 1 Abs. 2 der 4. EG-Richtlinie. Die 7. EG-Richtlinie gestattete keine allgemeine Bereichsausnahme, sondern nur Abweichungen bei der Gliederung, der Art der Bewertung und bei den Angaben im Anhang. Vgl. Art. 40 Abs. 1 der 7. EG-Richtlinie.
Waren die Versicherungsunternehmen bei der Anpassung des deutschen Rechts an die EG-Richtlinien ausgeklammert worden, hatte dies zur Folge gehabt, daß fir diesen Wirtschaftsbereich die entsprechenden Vorschriften des AktG 1965 weiterhin Gültigkeit gehabt hatten. Vgl. Richter, Horst; Geib, Gerd (Auswirkungen 1987 ), S. 181.
Richtlinie für die Konzernrechnungslegung der Konzerngeschäftsjahre 1987 bis 1989 vom 15.2. 1988, VerBAV 1988, S. 102 (Konzern-RR 1988).
Richtlinie fir die Konzernrechnungslegung der Konzerngeschäftsjahre ab 1990 vom 4.2. 1991, VerBAV 1991, S. 81 (Konzern-RR 1991).
Vorschlag fir eine Richtlinie des Rates über den Jahresabschluß und den konsolidierten Abschluß von Versicherungsunternehmen (KOM (86) 764 endg.), ABI.EG Nr. C 131 vom 18.5. 1987, S. 1.
Vgl. Art. 32 Abs. 1 EGHGB (Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuche vom 10.5. 1897, RGBI., S. 437, zuletzt geändert durch das Gesetz vom 22.6. 1998, BGBI. I, S. 1474 ).
Handelsgesetzbuch vom 10.5. 1897, RGBI., S. 219, zuletzt geändert durch das Gesetz vom 25.6. 1998, BGBI. I, S. 1588.
Vgl. § 292a Abs. 1 Satz I HGB. Zur Definition „börsennotiert“ siehe Pellens, Bernhard; Bonse, Andreas; Gassen, Joachim (Perspektiven 1998), S. 785 f.
Vgl. § 292a Abs. 1 Satz 1 HGB. Ab 1.1.1999 in Euro. Vgl. Art. 42 Abs. 1 EGHGB.
Zu den Einbeziehungsverboten und -wahlrechten nach HGB siehe Abschnitt 3.3.1.
Vgl. § 292a Abs. 2 Nr. 1 HGB. Da IAS und US-GAAP eigene Vorschriften zum Konsolidierungskreis enthalten, kann diese Regelung zu Konflikten führen, wenn der Anwendungsbereich nicht deckungsgleich ist. Siehe hierzu ausführlich Gelhausen, Wolf; Mujkanovic, Robin (Entwurf 1997 ), S. 340. Zum Konsolidierungskreis nach IAS siehe Abschnitt 3. 3. 2.
Vgl. § 292a Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a HGB. Nach der Gesetzesbegründung sind darunter insb. IAS, aber auch US-GAAP zu verstehen. Vgl. Bundesregierung (Begründung 1997 ), S. 10 f.
Vgl. § 292a Abs. 2 Nr. 2 Buchst. b HGB.
Vgl. § 292a Abs. 2 Nr. 3 HGB. Bei IAS- und US-GAAP-Konzernabschlüssen ist von der Erfüllung dieser Anforderung auszugehen. Vgl. Bundesregierung (Begründung 1997 ), S. 11.
Vgl. Rechtsausschuß (Bericht 1998 ), S. 11.
Zu den Problemen in Zusammenhang mit der Richtlinienkonformität siehe ausführlich Hulle, Karel van (Zukunft 1998), S. 139 ff.; siehe auch IDW (Abweichungen 1998), S. 183 ff.; siehe auch Reker, Jürgen; Pahl, Andreas; Löcke, Jürgen (Aufstellung 1998 ), S. 529.
Vgl. Bundesregierung (Begründung 1997 ), S. B.
Siehe hierzu Kontaktausschuß für Richtlinien der Rechnungslegung (Dokument 1996 ), S. 1 ff.
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Mayr, G. (1999). Entwicklung der Konzernrechnungslegung in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Versicherungsunternehmen. In: Internationalisierung der Konzernrechnungslegung deutscher Versicherungsunternehmen. Schriftenreihe „Versicherung und Risikoforschung“ des Instituts für betriebswirtschaftliche Risikoforschung und Versicherungswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität, München, vol 36. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93412-3_2
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