Zusammenfassung und Schlussbetrachtung: Vertrauen, Reziprozität und Solidarität

Zusammenfassung

Zum Schluss soll zunächst noch einmal rekapituliert werden, was Netzwerke gemäß den verschiedenen, in Kapitel 2.1 zitierten Ansätzen leisten (sollen), worin ihre wesentlichen Eigenschaften gesehen werden und welches die (vermuteten) spezifischen Merkmale von Frauennetzwerken sind, um solche Annahmen sodann mit den zentralen Ergebnissen dieser Untersuchung zu konfrontieren:

• Was sind und was leisten (Frauen-)Netzwerke? Annahmen und Befunde

• Netzwerke werden als „modern“, zukunftsweisende, informelle Organisations-, Kooperations- und Kommunikationsformen zur Reflexion und Überbruckung von Grenzen und Differenzen angesehen. Sie sollen neuartige Verknüpfungen von individuellen und kollektiven Akteuren leisten, die auch Links zwischen der Mikro-, Meso- und Makroebene implizieren. Netzwerkakteure sind wechselseitig aufeinander angewiesen, d.h. insofern voneinander abhängig, als sie rich dessen bewusst sind, ihre Interessen und Ziele eher qua Vernetzung und Zusammenlegung von Ressourcen (Wissen, Kompetenz, Geld, Informationen etc.) verfolgen und erreichen zu können denn als Einzelne. Netzwerke werden als Strategie der Interessendurchsetzung wie als Medium der Machtbildung und des Machtausgleichs angesehen, und der sie begründende Handlungstyp verbindet die Logik des Tauschs mit der Logik der Kooperation.