Zusammenfassung
Wanderungsbewegungen nach und aus Deutschland sind eingebettet in ein weltweites Migrationsgeschehen, das durch zwei wesentliche Tendenzen gekennzeichnet ist:
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die absolute Anzahl der Migranten ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen, wenn auch ihr Anteil an der Weltbevölkerung sich nur unwesentlich verändert hat;
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die Wanderungen zwischen den Industrieländern sind tendenziell rückläufig, wohingegen die Wanderungen aus und innerhalb der weniger entwickelten Staaten überproportional ansteigen.
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Literatur
So die Flüchtlingsdefinition des UNHCR gemäß Art. I A, 2 der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951.
Angaben der IOM laut schriftlicher Auskunft vom 11.04.1997; die Zahlen basieren auf den „Migrant Stocks (foreign born)“ der UN Population Division (UNPD), welche Daten von in allen UN-Staaten durchgeführten Volkszählungen zusammenfassen sowie auf Schätzungen zur Vorbereitung der UN-Bevölkerungskonferenz in Kairo 1994, die um den angegebenen Prozentsatz fortgeschrieben wurden. Vgl. auch IOM/UNCTD (1996).
Die Vereinten Nationen sprechen in ihren Veröffentlichungen wie z. B. dem World Population Monitoring von „documented“ und „undocumented migrants“, um eine normative Konnotation zu vermeiden; vgl. UNCPD 1997 (134 und 155).
Zur Definition vgl. die Erläuterungen zu Tabelle 1.
U.S.A., Japan, Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Kanada, Italien.
Vgl. OECD 1997, 17. So beträgt ihr Anteil an allen Zuwanderungen 1995 im Vereinigten Königreich etwa 85 v.H., in Frankreich rund 65 v.H., in Deutschland mindestens ein Drittel (vgl. unten Kapitel 3.3, Tabelle 4), in den USA und Schweden etwa 80 v.H.
United Nations Development Program (UNDP) 1994, 35. Im 1996-Bericht wird der spektakuläre Hinweis gegeben, daß der Reichtum von 358 Milliardären das Gesamteinkommen derjenigen Länder übersteigt, in dem 45 v.H. der Weltbevölkerung leben. 89 Staaten gehe es heute schlechter als vor 10 Jahren, in 70 Entwicklungsländern liege das Einkommensniveau heute unter dem der 60er und 70er Jahre; vgl. UNDP 1996. Vgl. auch International Monetary Fund (IMF) 1994, 94. Zur Verteilungsproblematik insgesamt siehe Altvater 1996.
Zur Problematik des Indikators „Pro-Kopf-Einkommen“, der weder die reale Kaufkraft noch andere, „immaterielle“ Lebensbereiche berücksichtigt, vgl. Stiftung Entwicklung und Frieden 1996, 44 ff. Der vom UNDP erstellte „Human Development Index“ (HDI) berücksichtigt neben Pro-Kopf-Einkommen in realer Kaufkraft auch Lebenserwartungen und Bildungsniveaus (Alphabetisierung Erwachsener und Dauer des Schulbesuches). Hier wird dennoch der „einfachere“ Indikator zu Grunde gelegt, da der „umfangreichere“ HDI-Indikator zwar eine größere Bandbreite des Lebensstandards erfaßt, was bei den bestehenden „Unsicherheiten“ vieler statistischer Angaben jedoch auch Verzerrungen verstärken kann. Eine aktuelle Übersicht über die „Geographie der menschlichen Entwicklung“ nach dem HDI-Indikator in UNESCO-Kurier, 40, 3/1999, 14 und 15.
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Beger, KU. (2000). Das internationale Migrationsgeschehen als Hintergrund der Entwicklung in Deutschland. In: Migration und Integration. Forschung Soziologie, vol 51. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93351-5_2
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