Skip to main content

Vater-Sohn-Bindungen und Interaktionen in Spielfilmen der 1980er und 1990er Jahre — Ein melancholisch postmodernes Konstrukt?

  • Chapter
Medien-Generation

Zusammenfassung

Zu den elementaren intergenerationellen Beziehungen gehört die Vater-Kind-Beziehung. Im folgenden soll der Inszenierung dieses Generationenverhältnisses am Beispiel der Darstellung der Vater-Sohn-Beziehung und Interaktion in Spielfilmen der 1980er und 1990er Jahre nachgegangen werden. Die hier vorgenommene Betonung der Darstellungsebene soll darauf hinweisen, daß ein Vater-Sohn-Verhältnis in Spielfilmen in spezifischer Weise präsentiert wird und es sich nicht um eine Repräsentation von Wirklichkeit handelt. Spielfilme sind Elemente des gesellschaftlichen Subsystems Kunst. Sie sind fiktional und sie unterscheiden sich diskursiv ebenso vom Alltagsdiskurs wie vom wissenschaftlichen Diskurs. Dennoch heißt das nicht, daß Filme referenzlos sind oder dieses per se sein müssen. Sieht man einmal von der Art Fiktionalität, wie sie beispielsweise im avantgardistischen Experimentalfilm oder in Science Fiction-Filmen wie „Star Wars“ sowie in neuerdings computeranimierten Filmen, wie „Jurassic Parc“, gezeigt wird, einmal ab, so hat z. B. ein Filmthema, wie das der Vater-Sohn-Beziehung durchaus eine Referenz zur Wirklichkeit, denn schließlich gibt es Beziehungen zwischen Vätern und Söhnen ja tatsächlich.1 Zwar sind der Ablauf der Handlung oder die Handlungstypen, die in einem solchen Film gezeigt werden, fiktional, aber sie sind (zumeist) glaubwürdig, möglich und vor allem verstehbar. Dies liegt nicht zuletzt daran, daß ein Regisseur ebenso wie der Kinobesucher oder der Wissenschaftler, der sich mit Filmen beschäftigt, an einer gemeinsamen Kultur teilhaben, daß er also wie alle anderen Individuen dem kulturellen Apriori unterworfen ist.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  • Baudrillard, J. (1982): Der symbolische Tausch und der Tod. — München.

    Google Scholar 

  • Bopp, J (1984a).: Die Abschaffung des Vaters. Über androgyne Mütter und Mappis. In: Westermanns Pädagogische Beiträge. 36. Jg., H. 7, S. 342–344.

    Google Scholar 

  • Bopp, J. (1984b): Die Mamis und die Mappis. Zur Abschaffung der Vaterrolle. In: Kursbuch 76, S. 53–74.

    Google Scholar 

  • Sind Väter die besseren Mütter?“ (1980): In: Der Spiegel, H. 11, S. 38ff.

    Google Scholar 

  • Fthenakis, W. E. (1985): Väter, 2 Bd. — München.

    Google Scholar 

  • Kutter, P. (1986): Vater und Sohn, eine konfliktreiche Beziehung. In: Storck, J. (Hrsg.): Das Vaterbild in Kontinuität und Wandlung. Zur Rolle und Bedeutung des Vaters aus psychopathologischer Betrachtung und in psychoanalytischer Reflexion. — Stuttgart-Bad Cannstadt, S. 31–44.

    Google Scholar 

  • Lenzen, D. (1991): Vaterschaft. Vom Patriarchat zur Alimentation. — Reinbek bei Hamburg.

    Google Scholar 

  • Mead, M. (1971): Der Konflikt der Generationen. Jugend ohne Vorbild. — 01ten/Freuburg.

    Google Scholar 

  • Mitscherlich, A. (1970): Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft. — München.

    Google Scholar 

  • Mitscherlich, A. (1977): Der unsichtbare Vater. In: Bonn, H./Rohsmanith, K. (Hrsg.): Eltern-Kind-Beziehung. — Darmstadt, S. 230–264.

    Google Scholar 

  • Nohl, H. (1949): Die pädagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie. — Frankfurt a. Main.

    Google Scholar 

  • Oswald, H. (1989): Intergenerative Beziehungen (Konflikte) in der Familie. In: Markevka, M./Nave-Herz, R. (Hrsg.): Handbuch der Familien-und Jugendforschung. — Bd. 2 — Neuwied, S. 377ff.

    Google Scholar 

  • Schneider, W. (1989): Die neuen Väter. Chancen und Risiken. Zum Wandel der Vaterrolle in Familie und Gesellschaft. — Augsburg.

    Google Scholar 

  • Simrrls u. a. (1979): Kindeswohl. Eine interdisziplinäre Untersuchung über seine erwirklichung in der vormundschaftsgerichtlichen Praxis. — Frankfurt a. Main.

    Google Scholar 

  • Stock, H. (1956): Väter und Söhne. Gedanken zum Vaterproblem und zur Frage der pädagogischen Autorität. In: Westermanns pädagogische Beiträge, B. Jg., H. 5, S. 451–460.

    Google Scholar 

  • Trier, J. (1947): Vater. Versuch einer Etymologie. In: Zeitschrift der SavignyStiftung für Rechtsgeschichte, 78, S. 230–260.

    Google Scholar 

  • Weber, E. (1987): Generationenkonflikte aus (erwachsenen-) pädagogischer Sicht. — München.

    Google Scholar 

  • Welsch, W. (1987): Unsere moderne Postmoderne. — Weinheim.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1999 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Ehrenspeck, Y. (1999). Vater-Sohn-Bindungen und Interaktionen in Spielfilmen der 1980er und 1990er Jahre — Ein melancholisch postmodernes Konstrukt?. In: Gogolin, I., Lenzen, D. (eds) Medien-Generation. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93349-2_18

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93349-2_18

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-93350-8

  • Online ISBN: 978-3-322-93349-2

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics