Zusammenfassung
Bereits im Vorfeld des Kongresses war uns, den Veranstaltern des Forums, eine offensichtliche Diskrepanz aufgefallen, welche für die Positionierung der Promovierenden auf dem Soziologie-Kongreß kennzeichnend sein sollte und für eine eigentümliche »Zwischenlage« der Promovierenden im Wissenschaftsbetrieb geradezu charakteristisch ist: Der Freiburger Soziologie-Kongreß — diesmal von den Dachverbänden der Soziologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam veranstaltet — würde ein Kongreß sein, dessen Besucherinnen zu weit über 50% promovierende und studierende Soziologinnen sind. Was jedoch die Mitgliedschaftsregelung der »Deutschen Gesellschaft für Soziologie« anbelangt, so gilt hier der Doktortitel als Eintrittskarte in den Verband. Dieser Regelung entsprechend wurden auf dem Kongreß ein Großteil der Vorträge von Soziologinnen mit Titel gehalten. Der titellose wissenschaftliche Nachwuchs blieb eindeutig in der Minderheit. Diese Ausgrenzung der Noch-nicht-Promovierten erscheint jedoch paradox, wenn man bedenkt, daß der Kongreß — rein materialistisch betrachtet — ohne die Teilnahmegebühren des titellosen Nachwuches wohl kaum finanzierbar gewesen wäre.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Lösch, A., Neumeister, B., Greiner, JG. (1999). Soziologie-Doktorandinnen in einer »Zwischenlage«. In: Honegger, C., Hradil, S., Traxler, F. (eds) Grenzenlose Gesellschaft?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93332-4_16
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-93333-1
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