Zusammenfassung
Zu Madonna und ihrer Musik, aber insbesondere ihren Videoclips existiert eine Vielzahl von Veröffentlichungen. Zweifellos handelt es sich um den Popstar, der am meisten vom Medium Videoclip profitiert hat, oder andersherum betrachtet: es ist äußerst fraglich, ob Madonna als Popstar je die Rolle gespielt hätte und immer noch spielen würde, gäbe es das Medium Videoclip nicht. Entsprechend zahlreich ist die Literatur zu Madonna und ihren Videoclips. Insbesondere hinsichtlich der Diskussion um Jugendkulturen und die Darstellung von Sexualität und Geschlechterverhältnis bzw. einem bestimmten (normbedingten) Rollenverständnis im Sinne einer Konstruktion geschlechtsspezifischer und sozialer Unterschiede stellen die Videoclips von Madonna im allgemeinen und des hier untersuchten „Express Yourself“ im besonderen einen außerordentlichen Kristallisationspunkt dar.1 Besonders in den USA wurde die diesbezügliche Diskussion um Madonna früh geführt.2 Wesentlich geringer sind die Bemühungen, auch die (zunächst meist jugendlichen) Rezipienten in entsprechenden Studien zu berücksichtigen,3 ganz zu schweigen von Analysen, die aus dem Verhältnis von Produktions- und Rezeptionslogik den Erfolg von Madonnas Videoclips auch erklären können. Stattdessen werden aus Analysen oder gar Beschreibungen Rückschlüsse auf Bedeutung und Funktion der Videoclips für die Rezipienten gezogen.
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Literatur
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Altrogge, M. (2000). Madonna, „Express Yourself!“ und die ambivalenten Impressionen eines Imperativs. In: Lohmann, I., Gogolin, I. (eds) Die Kultivierung der Medien. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93319-5_7
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